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Ratzeburg: Verdacht der Beschimpfung von religiösen Bekenntnissen- Polizei sucht Zeugen

In Ratzeburg wurde ein Koran auf der Straße entdeckt, der beschädigt war. Die Polizei ermittelt wegen religiöser Beleidigung und sucht nach weiteren Zeugen.

Foto: Depositphotos

Lübeck (ost)

+++ Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck +++

In der Nacht zum Mittwoch (22.10.2025) bemerkte eine Zeugin am Domhof in Ratzeburg einen glimmenden Koran auf der Straße und informierte die Polizei. Die Reste der stark verkohlten und beschädigten Schrift wurden von den alarmierten Beamten sichergestellt. Das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Beschimpfung von religiösen Bekenntnissen aufgenommen und sucht nach weiteren Zeugen. Es wird auch ein politisch motivierter Hintergrund geprüft.

Nach aktuellen Informationen entdeckte die Zeugin gegen 00:25 Uhr brennendes Papier mitten auf der Fahrbahn des Domhofs in der Nähe des Zugangs zum Domfriedhof. Sie versuchte, das Feuer zu löschen. Als sie genauer hinschaute, erkannte sie, dass es sich um einen Koran handelte. Daraufhin alarmierte sie die Polizei. Während die glimmende Schrift entdeckt wurde, sollen sich laut vorliegenden Hinweisen zwei dunkel gekleidete Personen in Richtung des Patschenganges und möglicherweise weiter zum Domsee entfernt haben.

Das Staatsschutzkommissariat der Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beschimpfung von religiösen Bekenntnissen eingeleitet. Teil der Ermittlungen ist die Klärung, wie der Koran genau in Brand geriet. Spezialisten des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein untersuchen nun die beschädigte Schrift auf mögliche Spuren und Hinweise.

Im Zuge der laufenden Ermittlungen bittet die Polizei weitere Zeugen, die am Mittwoch (22.10.2025) kurz nach Mitternacht verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Geräusche im Bereich des Domhofs bemerkt haben, sich zu melden. Hinweise werden unter der zentralen Rufnummer 0451-1310 entgegengenommen.

Wenke Haker-Alm, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck

Ulli Fritz Gerlach, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen eine leichte Zunahme. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, von denen 55 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Mordfälle auf 74, wobei 66 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 77 Verdächtige, darunter 67 Männer und 10 Frauen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 28 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 55 66
Anzahl der Verdächtigen 62 77
Anzahl der männlichen Verdächtigen 56 67
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6 10
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 29 28

Quelle: Bundeskriminalamt

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