Am frühen Sonntagmorgen verletzten drei Täter zwei Männer am Germaniahafen und flüchteten. Die Kriminalpolizei sucht dringend Zeuginnen und Zeugen.
Raub in Kiel: Zwei Verletzte, Zeugen gesucht
Kiel (ost)
Früh am Sonntagmorgen ereignete sich am Germaniahafen ein Raubüberfall, bei dem drei Täter zwei Männer verletzten und dann flohen. Eine Fahndung war erfolglos. Die Kriminalpolizei führt die Ermittlungen und sucht nach Zeuginnen und Zeugen.
Den Geschädigten zufolge befanden sie sich gegen 00:45 Uhr zu dritt in der Nähe des Treppenaufstiegs am Germaniahafen. Dort bemerkten sie drei Männer, die laut stritten. Einer der Männer ging dann auf einen der Geschädigten zu, griff ihn unerwartet an, schlug ihm ins Gesicht und entriss ihm seine Jacke, in der persönliche Gegenstände und Bargeld waren. Daraufhin griffen alle drei Täter einen zweiten Geschädigten an. Durch die Schläge stürzte der Geschädigte zu Boden, erlitt eine Kopfplatzwunde und verlor das Bewusstsein. Anschließend flüchteten die drei Täter in Richtung des Parkplatzes in der Taklerstraße.
Die Polizeibeamtinnen und -beamten des 4. Polizeireviers leisteten Erste Hilfe bei dem Bewusstlosen, bis der Rettungsdienst eintraf. Er wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus in Kiel gebracht. Die Einsatzkräfte nahmen eine Anzeige auf und suchten nach den drei flüchtigen Männern, jedoch ohne Erfolg.
Alle drei Täter waren männlich. Zwei der Verdächtigen waren etwa 165-175cm groß und hatten ein arabisches Aussehen. Einer von ihnen war schlank. Er trug außerdem einen Vollbart, schwarze Haare nach vorne gekämmt und ein weißes Oberteil sowie eine helle, kurze Hose. Der andere Verdächtige trug keinen Bart, sondern war glatt rasiert. Er trug ein graues Hemd, eine Jeans und eine Kappe mit dem Schirm nach hinten. Es gibt keine Beschreibung des dritten Täters.
Das Kommissariat 13 der Kieler Kriminalpolizei ermittelt wegen Raubes und sucht Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Informationen zu den Verdächtigen geben können. Sie werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden.
Alina Kelbing
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Räuberieraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, wovon 749 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 894, wobei 793 männliche und 101 weibliche Verdächtige waren. 310 der Verdächtigen waren nicht-deutsch. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 1403, wovon 956 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 1101, darunter 1013 Männer und 88 Frauen. 427 der Verdächtigen waren nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.194 | 1.403 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 749 | 956 |
Anzahl der Verdächtigen | 894 | 1.101 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 793 | 1.013 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 101 | 88 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 310 | 427 |
Quelle: Bundeskriminalamt