Am Dienstagnachmittag ereignete sich eine schwere räuberische Erpressung in einem Textilgeschäft, bei der der Täter Bargeld erbeutete und flüchtete. Die Kriminalpolizei sucht nun nach Zeugen.
Raubdelikt in Kiel
Kiel (ost)
Am Dienstagabend ereignete sich ein schwerwiegender Raubüberfall in einem Textilgeschäft in Kiel, bei dem der Täter eine kleine Menge Bargeld erbeutete und dann floh. Trotz einer sofortigen Fahndung blieb die Suche erfolglos. Die Kriminalpolizei bittet nun um Zeugenhinweise.
Die 64-jährige Angestellte des Handarbeitsgeschäfts in der Knooper Weg gab an, dass der Täter am Nachmittag des 02.09.2025 gegen 14:30 Uhr das Geschäft betrat und unter Vorhalt eines Messers Geld aus der Kasse verlangte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war die Geschädigte alleine im Laden.
Nachdem der Täter die Angestellte mehrmals aufgefordert hatte, das Geld aus der Kasse herauszugeben, kam sie der Forderung nach. Schließlich legte die Frau einen kleinen zweistelligen Betrag in die vom Täter mitgebrachte Plastiktüte. Anschließend flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Fleethörn.
Der Täter wird als etwa 30 bis 40 Jahre alter, 185 cm großer Mann mit schlanker Statur beschrieben. Er trug einen dunklen Kapuzenpullover, dunkle Hosen und eine Kappe. Außerdem hatte er einen rotblonden Drei-Tage-Bart und sprach akzentfrei Deutsch. Der Täter führte eine Plastiktüte und ein Küchenmesser mit sich. Sein auffälliger Körpergeruch könnte ebenfalls von Bedeutung sein.
Bereits am Montagnachmittag ereignete sich ein schwerwiegender Raubüberfall in einer Buchhandlung in der Wik, bei dem die Beschreibung des Täters mit dem aktuellen Vorfall übereinstimmt. Möglicherweise handelt es sich um denselben Täter (siehe hier: https://t1p.de/raubwik).
Das Kommissariat 13 der Kriminalpolizei führt die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise zur männlichen Person oder zum Vorfall. Hinweise werden unter 0431/ 160 3333 entgegengenommen.
Franziska Witscher, Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Schleswig-Holstein stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 1194 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1403 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 749 im Jahr 2022 auf 956 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 894 im Jahr 2022 auf 1101 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 793 männlich und 101 weiblich im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 1013 männliche und 88 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 310 im Jahr 2022 auf 427 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.194 | 1.403 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 749 | 956 |
Anzahl der Verdächtigen | 894 | 1.101 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 793 | 1.013 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 101 | 88 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 310 | 427 |
Quelle: Bundeskriminalamt