Ein afghanischer Staatsangehöriger wurde nach einem versuchten Tötungsdelikt in Brandenburg festgenommen.
Reinbek: Verdächtiger festgenommen
Ratzeburg (ost)
Gemeinsame Pressemitteilung
22. August 2025 | Kreis Stormarn | 16.05.2025 – Reinbek
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Ratzeburg
Am 16. Mai 2025 ereignete sich am Bahnhof Reinbek in der Sophienstraße ein Angriff eines afghanischen Staatsbürgers auf ein 12-jähriges afghanisches Kind.
Wir informierten:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43735/6036061 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43735/6036266
Der 26-jährige afghanische Staatsbürger wurde nach dem Vorfall auf Anweisung eines Amtsarztes und mit Beschluss eines Amtsgerichts in eine Fachklinik eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft Lübeck beantragte eine vorläufige Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung, da ein psychiatrischer Gutachter zu dem Schluss kam, dass der Beschuldigte an einer psychischen Erkrankung leidet und eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Das Amtsgericht Lübeck lehnte die Anordnung einer Unterbringung ab. Daraufhin entließ die Fachklinik den Verdächtigen am nächsten Tag. Sein Aufenthaltsort danach ist unbekannt.
Nachdem das Landgericht Lübeck zunächst auch auf die Beschwerde der Staatsanwaltschaft den Erlass einer Unterbringungsanordnung abgelehnt hatte, entschied ein Strafsenat des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts auf die weitere Beschwerde der Staatsanwaltschaft Lübeck, dass es sich bei der Tat in Reinbek um ein versuchtes Tötungsdelikt handeln könnte. Am 23.06.2025 ordnete er gemäß § 126a StPO die vorläufige Unterbringung des Beschuldigten in einer psychiatrischen Einrichtung an.
Nach Fahndungsmaßnahmen wurde der 26-jährige Mann am 12.08.2025 in Brandenburg von der Bundespolizei festgenommen und in eine brandenburgische Fachklinik gebracht. Er wird bald nach Schleswig-Holstein überführt, wo das Verfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags fortgesetzt wird.
Christian Braunwarth, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck
Jacqueline Fischer, Pressesprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg
Hinweis: Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Lübeck.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 74 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 55 im Jahr 2022 auf 66 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 62 im Jahr 2022 auf 77 im Jahr 2023. Davon waren 56 männliche Verdächtige und 6 weibliche Verdächtige im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 67 männliche Verdächtige und 10 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 29 im Jahr 2022 und 28 im Jahr 2023 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt