Ein polnischer LKW-Fahrer löst Probleme in Deutschland aus und muss mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen.
Rendsburg: Falsche Entscheidungen mit Folgen
Rendsburg (ost)
Am 04.03.2025 um etwa 09.30 Uhr brach ein polnischer Fahrer eines Lastwagens (bis 7,5 Tonnen) seinen geplanten Tankvorgang in Fockbek ab (erste falsche Entscheidung) und manövrierte sein Fahrzeug so ungeschickt, dass er das Dach der Tankstelle beschädigte. Dabei sollen Teile des Dachs heruntergefallen sein. Der Fahrer des Lastwagens entfernte sich ohne weitere Maßnahmen.
Die zweite falsche Entscheidung: Der Lastwagen will durch den Kanaltunnel fahren. Gegen 10.15 Uhr löste dieser Lastwagen aufgrund von Schäden am Trailerhimmel die Höhenkontrolle des RD-Kanaltunnels aus. Bei der polizeilichen Überprüfung fielen den eingesetzten Beamten von der PSt Osterfönfeld und dem Schwerlast- und Gefahrgutdienst des PABR Mitte FD Bezirk noch weitere Besonderheiten des Lastwagens auf.
Die gesamte Fahrzeughöhe beträgt deutlich über 4,00 Meter und entspricht nicht den gesetzlichen Vorschriften. Es liegt keine Sonderzulassung für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr vor.
Neben der Anzeige wegen Fahrerflucht (Tankstelle) muss sich der Fahrer nun auch wegen weiterer Ordnungswidrigkeiten verantworten.
Auch das Unternehmen muss mit weitreichenden Konsequenzen rechnen. Im Rahmen der Gewinnabschöpfung werden die Transporteinnahmen der letzten zwei Tage eingezogen. Außerdem wurden die Kennzeichen und die polnischen Zulassungsdokumente vorsorglich sichergestellt, bis alle Mängel am Fahrzeug behoben sind.
Am 05.03.2025 kam es dann im Rahmen der Überprüfung, ob die Mängel behoben wurden, zu Fehler Nummer drei.
Das polnische Unternehmen hatte am 05.03.2025 beim Schwerlast- und Gefahrgutdienst des PABR Mitte um die Herausgabe der Kennzeichen und des ZB Teil 1 gebeten. Ein Serviceteam soll die Mängel behoben haben. Das Fahrzeug entspricht nun wieder den gesetzlichen Vorschriften mit einer Höhe von 4 Metern.
Bei der polizeilichen Überprüfung bestätigte sich die Höhe von 4 Metern. Zum Ärger des Unternehmens haben die geschulten Beamten jedoch seit gestern intensiv mit der technischen Ursache des Problems zu tun. Unter anderem wurde festgestellt, dass das Fahrzeug nicht mehr im ursprünglichen Zustand war. Am Aufbau des Jumbotrailers waren verschiedene Änderungen erkennbar.
Die Herstellung der Fahrzeughöhe von 4 Metern wurde vom „Serviceteam“ nur durch neuere, rechtlich fragwürdige Maßnahmen im Bereich der Fahrzeugtechnik erreicht.
Verdächtige Änderungen an der Luftfederung waren den Beamten aufgefallen. Das Fahrzeug wurde umgehend bei der Dekra zur technischen Begutachtung vorgeführt. Neben der Bestätigung, dass die Veränderungen an den Luftfederungen rechtlich nicht zulässig sind, stellten die Prüfer fest:
Unter anderem ungleichmäßige Bremswirkung und eine Überschreitung des Grenzwerts um 25 % (erheblicher Bremsenmangel). Achsantrieb undicht.
Aufgrund der technischen Mängel wurde die Weiterfahrt untersagt und das polnische Unternehmen angewiesen, alle Mängel umgehend zu beheben.
Mit freundlichen Grüßen
Sönke Petersen
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% ausmacht. Innerorts gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)