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Stockelsdorf: Gewalt gegen Polizeibeamte in Lübeck und Ostholstein

Mehrere Angriffe auf Einsatzkräfte bei Polizeieinsätzen, alkoholisierte Tatverdächtige verletzen Beamte und leisten Widerstand.

Foto: Depositphotos

Lübeck (ost)

Von Freitag bis Dienstag (23.05.2025 bis 27.05.2025) gab es bei Polizeieinsätzen mehrere Fälle von Widerstand und tätlichen Angriffen gegen Polizeibeamte. Nach ersten Erkenntnissen waren die Verdächtigen in allen Fällen betrunken. Bei einigen Einsätzen wurden die Beamten verletzt und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen.

Am letzten Freitag (23.05.2025) gegen 20:20 Uhr sollte ein 40-jähriger deutscher Staatsbürger nach einer vorangegangenen Bedrohung und Beleidigung im Rahmen eines Einsatzes wegen häuslicher Gewalt in Lübeck in Gewahrsam genommen werden. Der Lübecker zeigte sich dabei immer aggressiver und wehrte sich gegen die Maßnahmen. Als der betrunkene Mann in die Gewahrsamszelle gebracht wurde, schlug er einem 23-jährigen Polizeibeamten ins Gesicht, der daraufhin ärztlich behandelt werden musste und nicht mehr dienstfähig war. Eine weitere 29-jährige Polizeibeamtin verletzte sich ebenfalls während der Fixierung des renitenten Mannes. Da der Verdächtige offensichtlich betrunken war, wurde eine Blutprobe entnommen und ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung und tätlichen Angriff auf Polizeibeamte eingeleitet.

Am Samstag, den 24.05.2025 gegen 19:40 Uhr fuhr ein 50-jähriger Deutscher mit seinem Auto die Stockelsdorfer Straße vom Kreisverkehr in Richtung Autobahn, als er aus bisher ungeklärter Ursache mit seinem Opel Mokka von der Straße abkam. Nach ersten Erkenntnissen fuhr der Fahrer zuerst über drei Granitstelen und prallte schließlich gegen einen Baum neben der Straße. Der Fahrer blieb unverletzt, zeigte jedoch Aggressivität gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten. Während des Einsatzes bemerkten die Beamten auch Alkoholgeruch beim Unfallfahrer. Nachdem der Fahrer einen freiwilligen Atemalkoholtest ablehnte, wurde eine Blutprobe angeordnet. Während der Blutentnahme wurde der Mann zunehmend aggressiv und leistete Widerstand, der jedoch zu keinen Verletzungen führte. Der Mann wird nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt.

Am Samstag (24.05.2025) gegen 22:35 Uhr fuhr eine 55-jährige deutsche Frau mit ihrem Auto die Lübecker Landstraße von Stockelsdorf in Richtung Ahrensbök. Am Ortsausgang Curau kam die Ostholsteinerin aus bisher ungeklärter Ursache mit ihrem Opel Corsa von der Straße ab und prallte gegen den Bordstein, sodass das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war. Die Fahrerin blieb unverletzt, fuhr jedoch nach ersten Erkenntnissen mit vier platten Reifen weiter und kam schließlich auf der Gegenfahrbahn zum Stillstand. Während der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten Alkoholgeruch. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 2,32 Promille. Da sich die Unfallfahrerin im weiteren Verlauf aggressiv gegenüber den Beamten verhielt und Widerstand gegen die Maßnahmen leistete, wurde sie schließlich in Polizeigewahrsam genommen. Die Beamten erlitten leichte Verletzungen, waren aber weiterhin dienstfähig. Eine Blutprobe wurde angeordnet und ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Am Dienstag (27.05.2025) gegen 00:50 Uhr bat eine Streifenwagenbesatzung in Burg auf Fehmarn eine Gruppe von Personen um Hilfe, da ihr Bekannter, ein 23-jähriger Deutscher, stark betrunken war. Der betrunkene Mann wurde daraufhin den Polizeibeamten übergeben und in die Obhut seiner Mutter und seiner Freundin gegeben. Kurz darauf verließ er jedoch wieder das Haus und geriet auf der Straße in Streit mit einer Person. Da der junge Mann immer aggressiver wurde, sollte er zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen werden. Während der Festnahme schlug der Mann einem 48-jährigen Polizeibeamten ins Gesicht und verletzte weiterhin eine 50-jährige Beamtin während des anschließenden Handgemenges. Die Polizisten erlitten leichte Verletzungen, blieben aber weiterhin dienstfähig. Eine Blutprobe wurde angeordnet und ein Verfahren wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% ausmacht. Innerorts gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). 34 Menschen wurden getötet, 611 schwer verletzt und 3.587 leicht verletzt.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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