Ein 82-jähriger Mann wurde Opfer eines falschen Bankanrufs, bei dem der Täter einen fünfstelligen Betrag erlangte.
Telefonbetrug in Heide
Heide (ost)
Ein 82-jähriger Mann aus Heide wurde am vergangenen Samstag Opfer eines Telefonbetrugs. Ein Unbekannter täuschte einen Sicherheitsvorfall vor, hielt den Mann über mehrere Stunden am Telefon und brachte ihn dazu, eigenständig Überweisungen im Onlinebanking auszulösen. Der Schaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.
Am Samstagmorgen wurde der Mann auf seinem Handy angerufen. Die Rufnummer seiner örtlichen Bank wurde auf dem Display angezeigt. Der Anrufer gab vor, ein Mitarbeiter der Cybersecurity-Abteilung zu sein und behauptete, dass das Konto des Mannes angegriffen worden sei. Um weiteren Schaden zu verhindern, müsse er sofort handeln.
Während eines etwa dreistündigen Gesprächs zeigte der Anrufer dem älteren Herrn angeblich verdächtige Transaktionen auf dem Bildschirm. Danach forderte er ihn auf, bestimmte Überweisungen zu stornieren und andere zu bestätigen. Der Mann befolgte die Anweisungen – in der Hoffnung, sein Konto zu schützen – und führte so mehrere Transaktionen selbst durch. Auf diese Weise gelangte der Täter an eine beträchtliche Geldsumme.
Die Kriminalpolizei in Heide hat ein Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet.
Bei Anrufen mit vermeintlichem Sicherheitsbezug empfiehlt die Polizei besondere Vorsicht:
Weitere Tipps zur Vorbeugung in Bezug auf dieses und andere Themen finden Sie auf der Website der Landespolizei Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef
Björn Gustke
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 2966 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3254 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 815 auf 935. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 814 nahezu konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 475 auf 542 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 218 auf 272 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen sank leicht von 137 auf 172. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 2.966 | 3.254 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 815 | 935 |
Anzahl der Verdächtigen | 693 | 814 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 475 | 542 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 218 | 272 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 137 | 172 |
Quelle: Bundeskriminalamt