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Uetersen: Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Kreis Pinneberg

Zwei Unfälle mit erheblich alkoholisierten Fahrern verursachten schwere Schäden und Verletzungen. Polizei warnt vor den Gefahren und kündigt verstärkte Kontrollen an.

Foto: Depositphotos

Barmstedt/Tornesch (ost)

Am Abend des Donnerstags (05.12.2024) ereigneten sich im Kreis Pinneberg zwei Verkehrsunfälle, bei denen die vermutlich verantwortlichen Personen unter erheblichem Alkoholeinfluss standen. Bei einem Unfall wurden zwei Beteiligte teilweise schwer verletzt. Die Polizei warnt davor, dass Unfälle unter Alkoholeinfluss in der Regel besonders schwerwiegend sind und kündigt regelmäßige Kontrollen an.

Etwa um 18:00 Uhr lenkte eine 49-jährige Barmstedterin ihren VW Tiguan die Feldstraße in Barmstedt entlang und kam in der Nähe der Bahnhofstraße von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug kollidierte daraufhin mit einer Hauswand und einem Parkverbotsschild. Der Gesamtschaden wird vorläufig auf etwa 7.000 Euro geschätzt. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei der Fahrerin einen vorläufigen Wert von knapp 2,5 Promille.

Zwei Stunden später ereignete sich in der Ahrenloher Straße/L 110 in Tornesch ein weiterer Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss. Nach bisherigen Erkenntnissen lenkte ein 51-jähriger Mann seinen Ford Kleinwagen entlang der L 110 in Richtung Autobahn und geriet in den Gegenverkehr. Dort stieß der Ford frontal mit einem entgegenkommenden Skoda Karoq zusammen. Ein ebenfalls durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei dem mutmaßlichen Verursacher einen vorläufigen Wert von knapp 2 Promille.

Der in Uetersen ansässige Ford-Fahrer erlitt schwere Verletzungen und der 42-jährige Skoda-Fahrer aus dem Kreis Pinneberg wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe eines niedrigen fünfstelligen Eurobetrags.

Die Einsatzkräfte ordneten bei den beiden alkoholisierten Personen jeweils eine Blutentnahme an und untersagten die Weiterfahrt. In beiden Fällen wurden Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Im Kreis Pinneberg wurde in den letzten Jahren ein Anstieg von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss festgestellt (Jahr 2021: 95 Unfälle, Jahr 2022: 105 Unfälle, Jahr 2023: 121 Unfälle, Quelle: Verkehrssicherheitsbericht 2023 Polizeidirektion Bad Segeberg).

Verkehrsunfälle, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stattfinden, sind in der Regel besonders schwerwiegend. Das Risiko, bei diesen Unfällen schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden, ist deutlich höher als bei anderen Unfällen.

Die Bekämpfung von Alkohol- und Drogenstraftaten im Straßenverkehr ist daher seit vielen Jahren ein Hauptziel der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei Schleswig-Holstein. Im Rahmen der allgemeinen Verkehrsüberwachung und auch bei Schwerpunktaktionen wie z. B. ROADPOL-Kontrollwochen werden kontinuierlich intensive Alkohol- und Drogenkontrollen durchgeführt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% aller Unfälle entspricht. Von den Unfällen ereigneten sich 2.829 innerorts (8,63%), 1.003 außerorts (ohne Autobahnen) (3,06%) und 400 auf Autobahnen (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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