Ein mit Gefahrgut beladener Sattelzug geriet nach einer Begegnung mit einem Wohnmobil auf eine Bankette und drohte umzukippen. Die Polizei ermittelt wegen Unfallflucht.
Unfall bei Brokdorf: LKW mit Gefahrgut abgedrängt
Brokdorf (ost)
Gestern Abend kam es zu einem Vorfall, bei dem ein Sattelzug, beladen mit Gefahrgut, nach einer Begegnung mit einem Wohnmobil bei Brokdorf auf eine Bankette geriet und beinahe umkippte. Die Straße war bis spät in die Nacht voll gesperrt, um das Fahrzeug zu bergen. Die Polizei ermittelt wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und bittet um Zeugenaussagen.
Um 18:40 Uhr fuhr ein grau-weißes Mercedes-Benz Wohnmobil auf der Siethwende (K42) von Brokdorf in Richtung St. Margarethen. Zur gleichen Zeit kam ein 27-jähriger Mann mit seinem Sattelzug, bestehend aus Zugmaschine und Tankanhänger, beladen mit Gefahrgut der UN-Nummer 99-3257, aus entgegengesetzter Richtung näher.
Nach bisherigen Informationen hielt sich der Fahrer des Wohnmobils nicht an das Rechtsfahrgebot, was dazu führte, dass der LKW-Fahrer nach rechts auf die Bankette ausweichen musste. Dadurch geriet das Gespann von der Fahrbahn ab und kam schräg zum Stehen. Aufgrund des Gefälles drohte das Fahrzeug umzukippen.
Die Feuerwehren Brokdorf und St. Margarethen sicherten das Gespann mit Drahtseilen, um ein Umkippen zu verhindern. Die Bergung und das Umladen des Gefahrguts dauerten bis 23:50 Uhr. Während dieser Zeit blieb die Straße Siethwende voll gesperrt. Es entstand ein etwa 45 Meter langer Flurschaden an der Bankette. Der Fahrer des Sattelzugs blieb unverletzt und am Fahrzeug selbst wurde kein sichtbarer Schaden festgestellt.
Das Wohnmobil setzte seine Fahrt fort, ohne anzuhalten. Es ist unklar, ob der Fahrer den Vorfall überhaupt bemerkt hat. Die Polizei Wilster ermittelt wegen des Verdachts des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und bittet um Hinweise. Zeugen können sich bei der Polizeistation Wilster unter der Telefonnummer 04823 92270 oder per E-Mail an Wilster.PSt@polizei.landsh.de melden.
Björn Gustke
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916, was 85,13% aller Unfälle ausmacht. Von den Unfällen ereigneten sich 2.829 innerorts (8,63%), 1.003 außerorts (ohne Autobahnen) (3,06%) und 400 auf Autobahnen (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)