Mehrere Personen bei Verkehrsunfällen verletzt, darunter lebensgefährlich. Ermittlungen und Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.
Unfallserie in Kiel und Kreis Plön

Kiel/ Kreis Plön (ost)
Am Wochenende gab es in Kiel und im Kreis Plön mehrere Verkehrsunfälle, bei denen Personen teilweise lebensgefährlich verletzt wurden.
Früh am Samstagmorgen verunglückte gegen 01:20 Uhr ein E-Scooter-Fahrer in der Gerhardstraße in Kiel. Ein 45-jähriger Mann stürzte wahrscheinlich ohne das Eingreifen Dritter und zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu. Er wurde zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus in Kiel gebracht. Untersuchungen ergaben, dass der Mann wahrscheinlich unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln stand, daher entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe. Die eingesetzten Beamten leiteten eine Anzeige wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr ein.
Am Samstagmittag gegen 13:25 Uhr fuhr ein 20-jähriger Motorradfahrer auf der B202 von Oldenburg kommend in Richtung Lütjenburg. Zwischen den Ortschaften Futterkamp und Schmiedendorf fuhr der Motorradfahrer laut Angaben anderer Verkehrsteilnehmer in einer Fahrzeugkolonne und überholte an einer geeigneten Stelle ein Fahrzeug. Nachdem er wieder auf die Fahrbahn zurückgekehrt war, verlor er wahrscheinlich die Kontrolle über die Suzuki, geriet auf den Grünstreifen und stürzte. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus in Lübeck gebracht. Die Ermittlungen zu dem Unfall führt die Polizeistation in Lütjenburg.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es gegen 01:10 Uhr zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem E-Scooter-Fahrer. Der 19-jährige Fahrer eines VW Golf fuhr auf dem Skandinaviendamm aus der Innenstadt in Richtung Mettenhof. Der 19-jährige E-Scooter-Fahrer fuhr auf dem Kollhorster Weg vom Naturerlebniszentrum kommend und beabsichtigte, den Skandinaviendamm an der dortigen Querungshilfe zu überqueren. Der Golf-Fahrer übersah den 19-Jährigen, was zu einem Frontalzusammenstoß führte. Der E-Scooter-Fahrer verletzte sich schwer und wurde zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus in Kiel gebracht. Die vier Insassen des PKW blieben unverletzt.
Aufgrund der Situation vor Ort bestand der Verdacht, dass der PKW-Fahrer die Querungshilfe nicht auf der rechten Fahrspur umfahren wollte, sondern auf der linken Fahrspur im Gegenverkehr. Die eingesetzten Polizeibeamten sprachen daher mit der Staatsanwaltschaft Kiel. Eine Staatsanwältin ordnete die Hinzuziehung eines Gutachters zur Unfallrekonstruktion an. Der Gutachter ließ beide Fahrzeuge für weitere Untersuchungen abschleppen.
Das Polizeibezirksrevier Kiel ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, der nicht angepassten Geschwindigkeit und der falschen Fahrbahnbenutzung gegen den 19-jährigen Autofahrer.
Alina Kelbing, Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Unfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% entspricht. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
| 2023 | |
|---|---|
| Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 | 
| Unfälle mit Personenschaden | 3.356 | 
| Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 | 
| Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 | 
| Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 | 
| Ortslage – innerorts | 2.829 | 
| Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 | 
| Ortslage – auf Autobahnen | 400 | 
| Getötete | 34 | 
| Schwerverletzte | 611 | 
| Leichtverletzte | 3.587 | 
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)









