In der Kieler Innenstadt entzog sich ein PKW einer Polizeikontrolle, fuhr über rote Ampeln und gefährdete Verkehrsteilnehmer. Zwei Personen wurden festgenommen.
Verfolgungsfahrt in Kiel endet in Festnahme
Kiel (ost)
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag entkam ein Auto mit dänischem Kennzeichen einer Polizeikontrolle. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit überquerte das Fahrzeug mehrere rote Ampeln im Bereich der Kieler Innenstadt, bevor es in der Lutherstraße gestoppt wurde. Die Polizei nahm in der Nähe zwei Personen fest. Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeugen.
Um 3 Uhr beschloss eine Streifenwagenbesatzung in der Brunswiker Straße, den Audi mit dänischem Kennzeichen zu kontrollieren. Als die Insassen des Fahrzeugs den Streifenwagen bemerkten, fuhren sie mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Straßen Jägersberg, Legienstraße, Lorentzendamm und Fleethörn auf den Knooper Weg. Dabei wurden die Anhaltesignale der Polizei ignoriert und die Geschwindigkeitsbegrenzung weit überschritten. Auf dem Knooper Weg fuhr der Audi in Richtung Schützenwall und missachtete sowohl an der Kreuzung mit der Möllingstraße als auch mit dem Kronshagener Weg die rote Ampel. Die Fahrweise gefährdete mehrere Verkehrsteilnehmer, die durch Bremsen einen Unfall verhindern konnten.
Anschließend floh das Fahrzeug über den Schützenwall in Richtung Westring und fuhr weiterhin deutlich über der Geschwindigkeitsbegrenzung, so dass die Streifenwagen aufgrund der Gefährdung nicht aufholen konnten. Vom Schützenwall bog der Audi in die Lutherstraße ab und wurde dort durch Poller an der Weiterfahrt gehindert. Die Beamten fanden das Auto kurz darauf bereits verlassen vor.
Nach Hinweisen eines Zeugen kontrollierten die Einsatzkräfte zwei Männer im Alter von 22 und 21 Jahren in der Nähe des Fluchtfahrzeugs. Die Männer wiesen sich mit dänischen Dokumenten aus, wobei der 22-Jährige der Halter des Audi ist.
Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Männer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Die Beamten nahmen die beiden Verdächtigen vorläufig fest und brachten sie in Polizeigewahrsam. Die Bereitschaftsstaatsanwältin ordnete die Beschlagnahme des Fahrzeugs an.
Das Polizeibezirksrevier Kiel ermittelt in Bezug auf verschiedene Straftaten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Vorfall geben können, sowie Personen, die durch die Verfolgungsfahrt gefährdet oder geschädigt wurden, werden gebeten, sich telefonisch unter 0431-1601503 bei der Polizei zu melden.
Ricarda Blucha
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein im Jahr 2023 zeigt insgesamt 32.794 Unfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren 292, was 0,89% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916, was 85,13% aller Unfälle ausmacht. Innerorts gab es 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)