Polizei kontrollierte über 1.000 Fahrzeuge wegen Handynutzung und Gurtpflicht. Hunderte Verstöße festgestellt, darunter 239 nicht angeschnallte Insassen und 126 Handy-Nutzer während der Fahrt.
Verkehrskontrollen in Kiel und Kreis Plön

Kiel / Kreis Plön (ost)
Während der länderübergreifenden Roadpol-Kontrollwoche mit dem Schwerpunkt auf Handynutzung am Steuer und Missachtung der Gurtpflicht überprüften Polizeibeamte der Polizeidirektion Kiel mehr als 1.000 Fahrzeuge und stellten zahlreiche Verstöße fest.
Vom 10. bis 16. März fanden täglich Kontrollen an verschiedenen Standorten in Kiel und dem Kreis Plön statt. Insgesamt wurden 1.025 Fahrzeuge angehalten, von denen 239 Insassen nicht angeschnallt waren. 126 Personen benutzten während der Fahrt ihr Handy.
Je fünf Personen wurden unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder ohne gültige Fahrerlaubnis erwischt. Drei Fahrzeuge waren nicht versichert und bei einem PKW war die Hauptuntersuchung überfällig.
Ablenkung am Steuer führt zu einer geringeren Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und verlängert die Reaktionszeit. Wenn man bei 50 km/h nur zwei Sekunden auf das Handy schaut, legt man fast 30 Meter im „Blindflug“ zurück. Dies sind 30 Meter, die als Reaktions- und Bremsweg fehlen können. Die Nutzung des Handys während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko um mindestens das Vierfache. Die Polizei ruft daher alle Fahrerinnen und Fahrer zur Vernunft auf, auch im Hinblick auf die eigene Sicherheit.
Die Landespolizei hat die Einhaltung der Gurtpflicht bei ihrer Verkehrssicherheitsarbeit stets im Blick und möchte die Verkehrsteilnehmer für dieses Thema sensibilisieren. Die passiven Sicherheitssysteme moderner Fahrzeuge (Airbag, Gurt, Gurtstraffer usw.) können nur optimal funktionieren, wenn sie zusammenarbeiten, um den Insassen den größtmöglichen Schutz zu bieten. Sicherheitsgurte retten Leben. Die Schwere der Verletzungen oder ob ein Insasse unverletzt bleibt oder stirbt, hängt oft davon ab, ob ein Sicherheitsgurt angelegt war oder nicht.
Matthias Arends
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023
Im Jahr 2023 gab es insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle in Schleswig-Holstein. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Unfälle aus, was 3,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 292 Fällen oder 0,89% vertreten. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 27.916 Fälle, was 85,13% aller Unfälle ausmacht. In der Ortslage innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 32.794 |
Unfälle mit Personenschaden | 3.356 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.230 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 292 |
Übrige Sachschadensunfälle | 27.916 |
Ortslage – innerorts | 2.829 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 1.003 |
Ortslage – auf Autobahnen | 400 |
Getötete | 34 |
Schwerverletzte | 611 |
Leichtverletzte | 3.587 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)