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Waffenkontrollen in Kiel und Preetz

In dieser Woche führten Einsatzkräfte anlasslose Kontrollen im Stadtteil Gaarden durch. Gestern fanden ebenfalls Kontrollen am Bahnhof in Preetz und am Kieler Hauptbahnhof statt.

Quelle: Polizeidirektion Kiel
Foto: Presseportal.de

Kiel / Preetz (ost)

Diese Woche haben Einsatzkräfte täglich unangekündigte Kontrollen im Stadtteil Gaarden durchgeführt. Gestern gab es auch Kontrollen am Bahnhof in Preetz und am Hauptbahnhof in Kiel zur Bekämpfung von Gewaltkriminalität. Bei den Kontrollen in Gaarden und am Preetzer Bahnhof wurden keine Verstöße festgestellt. Am Kieler Hauptbahnhof wurden jedoch verschiedene Messer und Waffen gefunden.

Nach den jüngsten Messerangriffen hat die Kieler Polizei ihre Präsenz verstärkt und den Schwerpunkt auf Waffenkontrollen gelegt. Der Stadtteil Gaarden-Ost ist bereits als Kontrollbereich nach dem Landesverwaltungsgesetz eingestuft. Dort sind Einsatzkräfte berechtigt, Personen und deren mitgeführte Gegenstände ohne konkreten Anlass zu kontrollieren.

Gewalttaten im öffentlichen Raum und in öffentlichen Verkehrsmitteln, insbesondere bei der Verwendung von Messern und anderen Waffen, sind mit einem besonderen Gefahrenpotenzial verbunden. Sie können das Sicherheitsempfinden nachhaltig beeinträchtigen. Um effektiv und präventiv handeln zu können, sind am 31.10.2024 Änderungen im Waffengesetz in Kraft getreten. Das Messerverbot wurde durch eine Landesverordnung im Dezember 2024 um das Verbot des Mitführens von Waffen und Messern im öffentlichen Nahverkehr erweitert. Dies ergänzt das bereits bestehende Verbot im Fernverkehr gemäß dem Waffengesetz.

Bilanz der Kontrollen

Von Montag bis heute haben Einsatzkräfte insgesamt knapp 100 Personen im Stadtteil Gaarden den ganzen Tag über kontrolliert. Die Kontrollen verliefen ruhig und ohne Zwischenfälle. Es wurden keine Messer oder andere strafrechtlich relevante Waffen gefunden.

Gestern zwischen 7 und 9 Uhr fand am Preetzer Bahnhof eine gemeinsame Kontrolle mit Einsatzkräften der Bundespolizeiinspektion Kiel statt. Auch hier lag der Fokus auf Verstößen gegen das Waffengesetz. Bei den rund 150 kontrollierten Personen wurden keine Verstöße festgestellt.

Ebenfalls gestern haben Einsatzkräfte am Kieler Hauptbahnhof zwischen 12 und 18 Uhr etwa 100 Personen kontrolliert. Bei sechs Personen wurden bei Durchsuchungen sieben Messer gefunden, von denen fünf aufgrund des Ortes dem Verbot nach dem Waffengesetz unterlagen. Es handelte sich um zwei Einhandmesser, zwei Klappmesser und ein Jagdmesser. Außerdem traf die Polizei am Bahnhof auf einen Mann, der ein stumpfes Schwert bei sich hatte. Aus Sicherheitsgründen wurde dieses beschlagnahmt. Ein 22-Jähriger führte eine ungeladene SRS-Waffe (Schreckschuss-, Reizstoff-, Signalwaffe / PTB im Kreis) mit sich. Die Waffe wurde sichergestellt und eine entsprechende Anzeige wegen des Führens einer Schusswaffe erstattet. Ein 37-Jähriger führte Betäubungsmittel mit sich. Der Besitz einer geringen Menge Amphetamine zieht ebenfalls eine Anzeige nach sich. Anschließend wurden alle Personen entlassen.

Positives Fazit

Die Kieler Polizei zieht eine positive Zwischenbilanz der intensiven Kontrollen. Die Maßnahmen tragen zur Stärkung des Sicherheitsgefühls und zur Prävention bei. Die Ergebnisse zeigen auch, dass der Großteil der Bevölkerung gesetzeskonform handelt. Die Kontrollen haben von Anfang an eine große Öffentlichkeitswirkung entfaltet. Sowohl die kontrollierten Personen als auch unbeteiligte Passanten sprachen die Einsatzkräfte an und äußerten, dass sie Berichte über frühere Kontrollen ähnlicher Art, insbesondere in sozialen Medien, wahrgenommen haben und dadurch sensibilisiert wurden, was das Mitführen von Waffen betrifft. Fast alle begrüßten die Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen.

Im Rahmen dieser Kontrollen führte die Polizei verschiedene aufklärende Gespräche mit Handwerkern über das Tragen von Arbeitsmessern.

Die Polizei wird auch zukünftig ähnliche Kontrollen durchführen.

Stephanie Lage, Polizeidirektion Kiel

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 10.838 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank von 9.931 auf 9.644. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 8.645 auf 8.326 zurück, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

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