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Wedel: Verfolgungsjagd auf BAB 23 endet in Festnahme

Ein junger Mann entzog sich unter Drogeneinfluss einer Polizeikontrolle, flüchtete über die Autobahn und verursachte einen Unfall in Wedel.

Foto: Depositphotos

Itzehoe / Wedel (ost)

Am Mittwochabend (20.08.2025) ereignete sich am Ostlandplatz in Itzehoe ein Diebstahl eines Autos. Der Verdächtige fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon und floh mit dem Fahrzeug über die Autobahn 23 bis nach Wedel, wo er auf der Bundesstraße 431 verunglückte und schließlich vorläufig von Polizeikräften festgenommen wurde.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei trafen sich gegen 19:50 Uhr zwei junge Männer auf dem Ostlandplatz in Itzehoe für einen Autoverkauf und vereinbarten eine Probefahrt. Der 23-jährige potenzielle Käufer setzte sich hinter das Steuer des grauen 5er BMW und fuhr ohne den Verkäufer mit hoher Geschwindigkeit über den Gehweg und die Straße Am Lehmwold in Richtung Gemeinschaftsschule. Beim Überfahren des Gehwegs kam der Flüchtige fast mit einer Spaziergängerin in Kontakt, die einen Hund bei sich hatte.

Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung konnten Polizeikräfte das gesuchte Fahrzeug auf der Autobahn 23 in südlicher Richtung entdecken. Der Fahrer ignorierte die Haltesignale und verließ die Autobahn an der Ausfahrt Halstenbek-Rellingen. Über die Stadtgebiete Halstenbek und Schenefeld flüchtete der BMW über mehrere rote Ampeln und mit einer erheblich überhöhten Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften.

Die Verfolgung des Flüchtigen führte weiter über die B 431 in Wedel in Richtung Holm. In der Nähe der Autal/Rissener Straße kam es zu einer weiteren Beinahekollision zwischen dem BMW und einem zivilen Streifenwagen, der sich an der Kreuzung positioniert hatte.

Auf der B 431 zwischen Wedel und Holm stieß der BMW-Fahrer gegen einen Streifenwagen und kam schließlich in der Nähe des Sauernbeekswegs mit dem beschädigten Fahrzeug rechts von der Fahrbahn ab. Nach einem kurzen Fußmarsch wurde der 23-jährige Glückstädter, ein deutscher Staatsbürger, gegen 20:20 Uhr unverletzt von Einsatzkräften festgenommen.

Am Auto entstand ein Sachschaden von vorläufig geschätzten 5.000 Euro.

Der Fahrer stand unter dem Verdacht des Drogenkonsums (THC) und konnte keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen. Nach Entnahme von Blutproben und Durchführung erster polizeilicher Maßnahmen auf der Wache wurde der Verdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Itzehoe wieder freigelassen.

Der Beschuldigte wird sich nun in einem umfangreichen Strafverfahren verantworten müssen. Ihm werden Diebstahl eines Fahrzeugs, mehrere Fälle von Gefährdung im Straßenverkehr, illegale Autorennen, Fahrerflucht und Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie unter Drogeneinfluss vorgeworfen.

An dem Einsatz waren über 12 Streifenwagen von verschiedenen Polizeidienststellen der Direktionen Bad Segeberg und Itzehoe beteiligt.

Die Polizei bittet Verkehrsteilnehmer, die durch das Verhalten des BMW-Fahrers konkret gefährdet oder möglicherweise geschädigt wurden, sich bei der Polizei zu melden. Insbesondere die unbekannte Fußgängerin, die beinahe am Ostlandplatz angefahren wurde, wird gebeten, sich bei der Polizei in Itzehoe zu melden.

Hinweise nimmt die Polizei in Itzehoe unter der Rufnummer 04821 6020 und die Polizei in Wedel unter der Rufnummer 04103 5018-0 entgegen.

Presseanfragen beantwortet die Polizeidirektion Bad Segeberg.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Schleswig-Holstein für 2022/2023

Die Drogenraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 10.944 Fälle registriert, von denen 9.931 gelöst wurden. Es gab insgesamt 8.645 Verdächtige, darunter 7.470 Männer, 1.175 Frauen und 1.664 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 10.838, von denen 9.644 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 8.326, wobei 7.225 Männer, 1.101 Frauen und 1.795 Nicht-Deutsche beteiligt waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.944 10.838
Anzahl der aufgeklärten Fälle 9.931 9.644
Anzahl der Verdächtigen 8.645 8.326
Anzahl der männlichen Verdächtigen 7.470 7.225
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.175 1.101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.664 1.795

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 32.794 Verkehrsunfälle. Davon waren 3.356 Unfälle mit Personenschaden, was 10,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.230 Fälle aus, was 3,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 292 Fällen registriert, was 0,89% entspricht. Die meisten Unfälle (85,13%) waren übrige Sachschadensunfälle, insgesamt 27.916. Innerorts ereigneten sich 2.829 Unfälle (8,63%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 1.003 Unfälle (3,06%) und auf Autobahnen 400 Unfälle (1,22%). Insgesamt gab es 34 Getötete, 611 Schwerverletzte und 3.587 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 32.794
Unfälle mit Personenschaden 3.356
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.230
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 292
Übrige Sachschadensunfälle 27.916
Ortslage – innerorts 2.829
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 1.003
Ortslage – auf Autobahnen 400
Getötete 34
Schwerverletzte 611
Leichtverletzte 3.587

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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