Polizei lobt friedliche Stimmung und weniger Straftaten auf dem Markt. Kontrollen zeigen Wirkung.
Weihnachtsmarkt in Kiel 2024
Kiel (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Stadt Kiel und der Polizeidirektion Kiel
Seit dem Start des Weihnachtsmarktes in der Innenstadt am 21. November bis heute haben die Einsatzkräfte der Polizeidirektion Kiel zusammen mit den Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes täglich Präsenz gezeigt. Die bisherigen 23 Tage des Weihnachtsmarktes spiegeln eine ruhige und fröhliche Atmosphäre mit nur wenigen Zwischenfällen wider. Im Vergleich zu 2023 wurden bisher weniger Straftaten gemeldet.
Von 16 Uhr bis zum Ende des Marktes zeigen Polizeibeamte zusammen mit Kräften des Kommunalen Ordnungsdienstes Präsenz auf dem Kieler Weihnachtsmarkt. Neben den ohnehin verstärkten Patrouillen ist der Grund für die gemeinsamen Kontrollen das verschärfte Waffenverbot, das strengere Überprüfungen und Sanktionen vorsieht. Besucher können daher ohne speziellen Anlass kontrolliert werden. Bisher wurden insgesamt über 200 Personen von den gemeinsamen Streifen kontrolliert, wobei die Einsatzkräfte eine Luftdruckpistole, einen Schlagring und ein Taschenmesser sicherstellten.
Die Anzahl der Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Nur vereinzelt wurden Fälle von Körperverletzung, Diebstahl und Sachbeschädigung gemeldet. Insgesamt wurden sieben Platzverweise ausgesprochen.
Ein Vorfall trübt die bisher positive Bilanz: Am 23. November kam es am Rande des Weihnachtsmarktes zu einem versuchten Tötungsdelikt. Ein 29-Jähriger verletzte einen Mann schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich, mit einem Messer. Der Hintergrund dieses Vorfalls dürfte persönlicher Natur sein. Der Täter wurde in Untersuchungshaft genommen.
Auch in den kommenden Tagen des Weihnachtsmarktes werden Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst weiterhin Präsenz zeigen und Kontrollen ohne speziellen Anlass durchführen. Der Umfang der Maßnahmen wird regelmäßig je nach Lage neu bewertet.
Stephanie Lage, Polizeidirektion Kiel
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Schleswig-Holstein für 2022/2023
Die Mordraten in Schleswig-Holstein zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 70 Fälle registriert, von denen 55 gelöst wurden. Es gab insgesamt 62 Verdächtige, darunter 56 Männer und 6 Frauen. 29 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 74, wobei 66 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 77 Verdächtige, darunter 67 Männer und 10 Frauen. 28 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 70 | 74 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 55 | 66 |
Anzahl der Verdächtigen | 62 | 77 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 56 | 67 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 10 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 29 | 28 |
Quelle: Bundeskriminalamt