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Schul-Amokläufer von Ansbach entkommen – Polizei jagt gefährlichen Psychiatrie-Patienten

Schock in Bayern: Der Schul-Amokläufer von Ansbach, der 2009 mit brutaler Gewalt 47 Menschen töten wollte, ist aus der Psychiatrie geflohen. Trotz höchster Sicherheitsstufe erhielt er Ausgang – jetzt wird er mit Hochdruck gesucht!

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Foto: Depositphotos

Blutige Tat am Carolinum-Gymnasium

Am 17. September 2009 betrat der damals 19-jährige Abiturient Georg R. schwer bewaffnet das Carolinum-Gymnasium in Ansbach. Mit Beil, Hammer, Messern und selbstgebauten Brandsätzen attackierte er Schüler und Lehrer. Zwei Molotow-Cocktails warf er in ein Klassenzimmer, vor der Tür schlug er auf flüchtende Jugendliche ein. Neun Schüler und ein Lehrer wurden teils lebensgefährlich verletzt, zehn Menschen entgingen nur knapp dem Tod. Erst Schüsse der Polizei konnten den Täter stoppen.

Urteil: 47-facher Mordversuch

Vor Gericht wurde Georg R. wegen versuchten Mordes in 47 Fällen verurteilt. Sein Motiv: blanker Hass auf Schule und Gesellschaft. In seinem Tagebuch schrieb er: „Die ganze Schule soll bezahlen.“ Nach neun Jahren Haft ordnete das Gericht eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie an – wegen „erheblicher Wiederholungsgefahr“.

Flucht aus der Psychiatrie

Nun der Schock: Am Samstag erhielt Georg R. einen unbegleiteten Tagesausgang – offenbar Teil seiner Therapie. Doch er kehrte am Abend nicht zurück. Erst nach Mitternacht schlug die Klinik Alarm. Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein.

Klinik rechtfertigt Entscheidung

Die Bezirkskliniken Mittelfranken bestätigten den Vorfall. Sprecherin Karin Schulz erklärte, der Patient sei seit Jahresbeginn mehrfach im Ausgang gewesen – bisher ohne Auffälligkeiten. Nach Einschätzung der behandelnden Ärzte gehe aktuell „keine Gefahr für die Öffentlichkeit“ von ihm aus.

Polizei sucht mit Hochdruck

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise und fahndet intensiv nach dem 34-Jährigen. Offiziell gilt er weiterhin als gefährlich, auch wenn die Klinik beschwichtigt. Für viele stellt sich die Frage: Wie konnte ein verurteilter Amokläufer überhaupt so leicht entkommen?

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TS
Quellen: Bild.de