In einem ruhigen Stadtviertel in Gelsenkirchen spielt sich ein unfassbares Familiendrama ab. Ein 18-Jähriger tötet seine eigene Mutter mit einer Axt – und stellt sich danach selbst den Behörden. Die Nachbarschaft steht unter Schock.
Teenager tötet eigene Mutter mit Axt – dann geht er zur Polizei

Montagabend, kurz nach 20 Uhr: Ein junger Mann betritt mit zitternder Stimme die Polizeiwache in Gelsenkirchen-Buer. Er wirkt verstört, bricht fast zusammen. Dann sagt er den entscheidenden Satz: „Ich habe meine Mutter getötet.“ Die Polizisten eilen zu der angegebenen Wohnung im Stadtteil Horst – und finden dort eine 46-jährige Frau tot auf dem Boden. Blutüberströmt. Für sie kommt jede Hilfe zu spät.
Getötet mit einer Axt – Mordkommission ermittelt
Nach ersten Informationen handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um Miguel K., einen 18-jährigen Einzelgänger. Seine Mutter, Daniela K., soll er mit einer Axt erschlagen haben. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet, am Tatort wurden noch in der Nacht umfangreiche Spurensicherungen durchgeführt. Der Sohn wurde festgenommen.
Hören sie auch: Basler Ballert – Der Podcast powered by Newsflash24.de
Nachbarn: „Er war still – aber angsteinflößend“
Anwohner beschreiben den Jugendlichen als auffällige Erscheinung: groß, kräftig, schwarze Kleidung, schwere Stiefel, das Gesicht oft hinter langen Haaren verborgen. Auffällig sei er dennoch nur durch seine Erscheinung gewesen – denn draußen sei er still und unauffällig geblieben. Eine Nachbarin berichtet, er habe viel Zeit am Computer verbracht – und sei dort auch mit rechtsextremen Beiträgen aufgefallen. Offenbar stand er deswegen bereits vor Gericht.
Familiäre Spannungen: Mutter soll Angst gehabt haben
Eine Bekannte der Familie schildert das angespannte Verhältnis zwischen Mutter und Sohn: Es habe immer wieder Streit gegeben, Daniela K. sei von ihrem Sohn eingeschüchtert worden. Der 18-Jährige sei psychisch labil gewesen, habe weder gearbeitet noch die Schule besucht. Nach außen habe er ruhig gewirkt – doch im Haus soll er immer wieder ausgerastet sein. Besonders seiner Mutter gegenüber sei er häufig aggressiv gewesen.
Trennung, Geldsorgen, Isolation
Die Eltern des Teenagers leben getrennt. Die finanzielle Situation der Familie galt als angespannt. Miguel K. bezog offenbar keine Leistungen mehr, da er keiner Beschäftigung nachging. Die Mutter habe mehrfach versucht, ihn wieder auf die Beine zu bringen – doch vergeblich. Warum die Situation so eskalierte, dass es schließlich zur tödlichen Attacke kam, bleibt bislang unklar.
Hören sie auch: Arye Sharuz Shalicar‘s Nahost Pulverfass – Kriegsbericht aus Israel
Polizei untersucht das Motiv – Umfeld geschockt
Der Fall erschüttert die gesamte Nachbarschaft. Noch am späten Abend stehen Anwohner fassungslos hinter der Polizeiabsperrung, viele weinen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, das Motiv des 18-Jährigen ist noch nicht eindeutig geklärt. Klar ist: Die Familie war in einem Teufelskreis aus Streit, Angst und Perspektivlosigkeit gefangen – mit tödlichem Ausgang.