Ein blutiger Anschlag erschüttert Pakistans Hauptstadt: Bei einer Explosion vor einem Gericht in Islamabad sterben mindestens zwölf Menschen, dutzende werden verletzt. Die Regierung spricht von einem Terrorangriff – und erhebt schwere Vorwürfe gegen Nachbarstaaten.
Terror-Schock in Islamabad – Selbstmordanschlag vor Gerichtsgebäude fordert mindestens 12 Tote!

Explosion vor Gerichtsgebäude reißt Dutzende in den Tod
In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist es am Dienstagmorgen zu einem verheerenden Selbstmordanschlag gekommen. Ein Attentäter sprengte sich direkt vor dem Eingang eines Bezirksgerichts in die Luft, als gerade Polizisten und Zivilisten das Gelände betreten wollten. Nach Angaben von Innenminister Mohsin Naqvi kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben, weitere 27 wurden teils schwer verletzt.
Attentäter sprengt sich vor Polizeifahrzeug in die Luft
Ersten Ermittlungen zufolge wollte der Täter offenbar das Gerichtsgebäude betreten, wurde aber zuvor gestoppt. Daraufhin zündete er seinen Sprengstoffgürtel neben einem geparkten Polizeifahrzeug. Die Explosion riss Menschen meterweit durch die Luft, zerstörte Autos und beschädigte umliegende Gebäude. Die Polizei fand später den abgetrennten Kopf des Attentäters, der eindeutig auf einen Selbstmordanschlag hinweist.
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Chaos und Panik am Tatort
Augenzeugen berichteten von Szenen des Grauens: „Es war ein lauter Knall – überall Rauch, Schreie, Menschen rannten in Panik in alle Richtungen“, schilderte Mohammad Afzal, der sich zum Zeitpunkt der Explosion im Gerichtsgebäude befand. Rettungskräfte eilten zur Unglücksstelle, während Sicherheitskräfte das gesamte Viertel großräumig absperrten.
Regierung erhebt schwere Vorwürfe
Innenminister Naqvi machte in einer ersten Stellungnahme „indisch unterstützte Gruppen“ und „afghanische Taliban-Verbündete“ für den Anschlag verantwortlich. Diese stünden in Verbindung mit der Terrororganisation Tehrik-e-Taliban Pakistan (TTP). Die Regierung in Islamabad habe „klare Hinweise“ auf externe Einflussnahme, sagte Naqvi.
Pakistan opened a probe into the suicide bombing outside an Islamabad district court that left 12 dead, underscoring the challenges facing the government as it struggles with militant attacks, border tensions and a fragile ceasefire with Afghanistan.https://t.co/WUPTJDwqKS
— Himalaya Times In English (@Hita_english) November 12, 2025
Auch Verteidigungsminister Khawaja Mohammad Asif fand deutliche Worte: Er warf der Taliban-Regierung in Kabul vor, Terrorgruppen wie die TTP zu schützen und zu unterstützen. Pakistan werde sich „mit aller Härte verteidigen“, falls die Angriffe von afghanischem Boden nicht gestoppt würden.
Premierminister verurteilt die Tat
Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif zeigte sich bestürzt über die Gewalttat. Er sprach von einem „abscheulichen Angriff auf unschuldige Menschen“ und versprach eine schnelle Aufklärung. „Wir werden die Täter finden und bestrafen. Das Blut unschuldiger Pakistaner wird nicht umsonst vergossen“, sagte Sharif.
Wachsende Spannungen zwischen Pakistan und Afghanistan
Der Anschlag verschärft die ohnehin angespannte Lage zwischen den beiden Nachbarländern. Schon seit Wochen kommt es zu Grenzkonflikten und wechselseitigen Anschuldigungen. Obwohl derzeit eine von Katar vermittelte Waffenruhe gilt, werfen sich Islamabad und Kabul gegenseitig vor, militanten Gruppen Rückzugsorte und Unterstützung zu gewähren.
Die Terrorgruppe TTP, die auch von den USA, der EU und den Vereinten Nationen als Terrororganisation eingestuft wird, gilt seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan 2021 als gestärkt. Der Anschlag von Islamabad ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Gewalt in der Region erneut eskaliert – und das Land in Angst und Unsicherheit zurücklässt.








