Das LKA Thüringen und die Staatsanwaltschaft Gera führen Ermittlungen wegen Erpresserischem Menschenraub und Drogenhandel. Vier Haftbefehle und sieben Durchsuchungen wurden umgesetzt.
Erfurt: Razzia und Festnahmen in Thüringen
Erfurt, Gotha, Greußen (ost)
Die Thüringer Landeskriminalamt führt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Gera ein Ermittlungsverfahren gegen fünf deutsche Beschuldigte wegen Erpressung und Menschenraub oder Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Im Fall des Menschenraubes haben die Täter ihr Opfer aufgrund von Drogenschulden über einen Zeitraum von etwa drei Wochen mehrmals pro Woche misshandelt. Neben körperlicher Gewalt wurden auch Schlagwerkzeuge oder eine Lochzange eingesetzt.
Im Rahmen der Ermittlungen erließ das Amtsgericht Gera vier Haftbefehle gegen zwei männliche (34 und 26 Jahre) und zwei weibliche Beschuldigte (35 und 38 Jahre) sowie Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt sieben Objekte in Erfurt, Gotha und Greußen. Die Durchsuchung und Umsetzung der Haftbefehle wurden am 29.10.2024 vom Thüringer LKA mit Unterstützung eigener Spezialkräfte, der Landespolizeidirektion und der Bereitschaftspolizei Thüringen durchgeführt.
Etwa 100 Beamte sind an dem Einsatz beteiligt. Es werden Beweismittel im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gesucht.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Thüringen für 2021/2022
Die Drogenraten in Thüringen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle. Im Jahr 2021 wurden 12.762 Fälle erfasst, während es im Jahr 2022 nur noch 10.272 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 12.157 auf 9.688. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 9.129 auf 7.674 zurück, wobei männliche Verdächtige mit 6.390 deutlich häufiger waren als weibliche Verdächtige mit 1.284. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen sank von 949 auf 860. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an gemeldeten Drogenfällen in Deutschland mit 70.510 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 12.762 | 10.272 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 12.157 | 9.688 |
Anzahl der Verdächtigen | 9.129 | 7.674 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.539 | 6.390 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.590 | 1.284 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 949 | 860 |
Quelle: Bundeskriminalamt