In Gera kam es zu einem Raubüberfall in einer Spielhalle, bei dem mehrere Personen bedroht und ein Gast schwer verletzt wurde.
Gera: Raubüberfall in Spielhalle
Gera (ost)
Gera: Gestern Abend (27.02.2025) ereignete sich ein Raubüberfall in einer Spielhalle in der Reichsstraße Gera, was dazu führte, dass mehrere Polizeistreifen sofort ausrückten.
Gemäß den vorliegenden Informationen betraten zwei bislang unbekannte, maskierte Personen kurz vor 20:00 Uhr gestern Abend (27.02.2025) die Spielhalle und kündigten einen Raubüberfall an. Danach forderten die Täter die fünf anwesenden Personen, darunter die 51-jährige Mitarbeiterin, auf, ihre Mobiltelefone herauszugeben. Einer der Räuber hatte eine Waffe bei sich.
Nachdem ein bedrohter Gast (deutsch, 35) der Forderung nicht nachkam, feuerte einer der Räuber seine Waffe in Richtung eines Heizkörpers ab. Glücklicherweise wurde niemand getroffen. Es entstand Sachschaden am Heizkörper.
Die Täter drängten dann die fünf Bedrohten zurück, wobei es zu einer Rangelei mit dem 35-jährigen Geschädigten kam. Dabei wurde dieser von den Räubern durch körperliche Gewalt schwer verletzt. Zwei der Geschädigten konnten während der Rangelei aus der Spielothek fliehen und zwei Passanten um Hilfe bitten. Diese informierten daraufhin die Polizei.
Nach dem Kampf flüchteten die Täter zu Fuß über die Pfortener Straße in Richtung Robert-Blum-Straße mit den geraubten Mobiltelefonen. Eine sofortige Fahndung führte jedoch nicht zur Ergreifung der Täter.
Der schwer verletzte 35-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, um weiter medizinisch versorgt zu werden. Die anderen vier bedrohten Geschädigten (23/m/irakisch; 29/m/lettisch; 43/m/kosovarisch; 51/w/deutsch) blieben unverletzt.
Beschreibung der Täter:
Täter 1: männlich, ca. 175 cm groß, maskiert, schwarze Lederjacke, helle graue Hose
Täter 2: männlich, größer als Täter 1, helle Augenfarbe, schwarze Daunenjacke, schwarze Hose, schwarze Schuhe
Die Kriminalpolizei ermittelt zu dem Vorfall. (Bezugsnummer 0053130/2025) Ob es einen Zusammenhang mit dem Raubüberfall vom 26.02.2025 (berichtet von der LPI Gera) gibt, wird im Rahmen der laufenden Ermittlungen geprüft.
Zeugen, die Informationen zum Tathergang oder den Tätern haben, werden gebeten, sich unter der Tel. 0365 / 8234 – 1465 an die KPI Gera zu wenden. (KR)
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Thüringen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Thüringen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 546 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 772 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 403 auf 580. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 495 auf 637, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 546 | 772 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 403 | 580 |
Anzahl der Verdächtigen | 495 | 637 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 439 | 587 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 56 | 50 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 140 | 241 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Thüringen für 2022/2023
Die Mordraten in Thüringen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 34 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 26 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 32 auf 24 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 36 auf 31, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen konstant bei 28 blieb, während die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 8 auf 3 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen verringerte sich von 12 auf 7. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 34 | 26 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 32 | 24 |
Anzahl der Verdächtigen | 36 | 31 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 28 | 28 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 8 | 3 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 12 | 7 |
Quelle: Bundeskriminalamt