Eine Angestellte kaufte Gutscheinkarten auf Anweisung ihres vermeintlichen Chefs. Nach Code-Weitergabe stellte sich der Betrug heraus.
Hildburghausen: Betrugsmasche in Zella-Mehlis
Zella-Mehlis (ost)
Am Dienstag erhielt eine Mitarbeiterin eines Altenheims in Zella-Mehlis eine E-Mail, die angeblich von ihrem Vorgesetzten stammte. In dieser wurde sie aufgefordert, mehrere Gutscheinkarten eines Smartphone-Anbieters im Wert von jeweils 100 Euro zu erwerben, um damit weitere Mitarbeiter zu überraschen. Die Angestellte kaufte daraufhin acht Gutscheinkarten mit ihrem eigenen Geld. Auf die nachfolgende Aufforderung ihres angeblichen Chefs per E-Mail, die Karten zu aktivieren und die Daten an ihn zu senden, antwortete die Mitarbeiterin und übermittelte somit die Codes an die Betrüger. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelte. Möglicherweise fiel eine weitere Frau aus dem Bereich der Polizeiinspektion Hildburghausen derselben Masche zum Opfer.
Seien Sie vorsichtig. Geben Sie niemals Gutscheinkartencodes per E-Mail oder Telefon weiter. Überprüfen Sie die E-Mail-Adressen auf ihre Korrektheit und klären Sie persönlich mit Ihren Vorgesetzten ab, ob Anweisungen zum Kauf tatsächlich von ihnen stammen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an die Polizei unter der Rufnummer 110.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Thüringen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Thüringen zwischen 2022 und 2023 sind leicht gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 2958 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3161 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 993 im Jahr 2022 auf 1083 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 755 im Jahr 2022 auf 834 im Jahr 2023 zurück. Von den Verdächtigen waren 542 männlich, 292 weiblich und 143 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die meisten registrierten Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.958 | 3.161 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 993 | 1.083 |
Anzahl der Verdächtigen | 755 | 834 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 500 | 542 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 255 | 292 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 119 | 143 |
Quelle: Bundeskriminalamt