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Neustadt/ Orla: Unfallverursacherin flüchtet von zwei Unfallorten

Innerhalb von vier Minuten wurden zwei Verkehrsunfallfluchten in Neustadt/Orla gemeldet, bei denen die Unfallverursacherin unerlaubt die Unfallstellen verließ.

Foto: Depositphotos

Neustadt/ Orla (ost)

Innerhalb von vier Minuten erhielt die Polizeiinspektion Saale-Orla am 29.11.2024, kurz nach 20:00 Uhr, zwei Meldungen über sogenannte Verkehrsunfallfluchten in der Goethestraße und in der August-Bebel-Straße in Neustadt/Orla. Aus diesem Grund wurde mit insgesamt vier Streifenwagen nach dem oder den Unfallverursachern im Stadtgebiet Neustadt/Orla gesucht. Zuerst meldete sich eine 63-jährige Fahrerin eines roten Renault Clio. Ein unbekanntes Auto war an der Kreuzung Pößnecker Straße/ Goethestraße in die linke Seite ihres Fahrzeugs gefahren, als sie in der Goethestraße anhielt. Der Unfallverursacher verließ die Unfallstelle in Richtung Goetheschule. Vier Minuten später meldete sich eine 42-jährige Fahrerin eines VW Golf und gab an, von einem roten Auto in der August-Bebel-Straße abgedrängt worden zu sein. Dadurch kam es zu einer Kollision mit einem geparkten Auto in der August-Bebel-Straße.

Bei der Unfallaufnahme stellte sich die Situation deutlich anders dar. Es wurde festgestellt, dass die 42-jährige VW-Fahrerin zunächst von der Stadthalle Neustadt/Orla die Pößnecker Straße entlang fuhr. Beim Abbiegen in die Goethestraße berührte sie den Renault. Danach entfernte sich die 42-jährige Fahrerin vom Unfallort. Als sie die August-Bebel-Straße befuhr, fuhr sie frontal auf einen geparkten BMW. Daraufhin rief die 42-jährige die Polizei an und gab sich als Opfer einer Unfallflucht aus. Der Grund für die falsche Darstellung konnte schnell ermittelt werden. Die 42-jährige hatte über 3,00 Promille Alkohol im Blut. Der Führerschein wurde sofort eingezogen und eine Blutprobe angeordnet.

Die 63-jährige Clio-Fahrerin und ihr 59-jähriger Beifahrer blieben unverletzt. Am Clio entstand ein Schaden von etwa 6.000,- EUR. Die 42-jährige Unfallverursacherin und ihre 12-jährige Beifahrerin blieben ebenfalls unverletzt. Am VW entstand ein Schaden von 15.000,- EUR und musste abgeschleppt werden. Am geparkten Skoda entstand ein Schaden von 10.000,- EUR. Auch dieser musste vor Ort abgeschleppt werden. Neben der Verantwortung für zwei Verkehrsunfälle erwartet die Unfallverursacherin auch Ermittlungen wegen zweimaligem Verlassen des Unfallorts, Gefährdung des Straßenverkehrs, Falscher Verdächtigung und Vortäuschung einer Straftat. Es wird auch geprüft, ob der Einsatz zusätzliche Polizeikosten verursacht.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Thüringen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Thüringen insgesamt 50.477 Verkehrsunfälle. Davon waren 5.589 Unfälle mit Personenschaden, was 11,07% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2.102 Fälle aus, was 4,16% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 361 Fällen registriert, was 0,72% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 42.425 Fälle, was 84,05% aller Unfälle entspricht. Innerorts gab es 4.335 Unfälle (8,59%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.203 Unfälle (4,36%) und auf Autobahnen 681 Unfälle (1,35%). 97 Menschen wurden getötet, 1.476 schwer verletzt und 5.646 leicht verletzt.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 50.477
Unfälle mit Personenschaden 5.589
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 2.102
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 361
Übrige Sachschadensunfälle 42.425
Ortslage – innerorts 4.335
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 2.203
Ortslage – auf Autobahnen 681
Getötete 97
Schwerverletzte 1.476
Leichtverletzte 5.646

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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