Ein Ostsee-Urlaub endet tödlich: In Mecklenburg-Vorpommern ist ein Mann an einer Infektion mit Vibrionen gestorben. Die unsichtbare Gefahr lauert im Wasser – und sie breitet sich rasant aus.
Tödliche Bakterien in der Ostsee! Mann stirbt nach Badeausflug – Experten warnen vor Killer-Keimen

Mann stirbt nach Infektion mit Vibrionen
In Mecklenburg-Vorpommern ist ein 68-jähriger Mann nach einer Infektion mit sogenannten Vibrionen-Bakterien gestorben. Es ist der erste Todesfall dieser Art im Jahr 2025 – bestätigt wurde dies vom Landesamt für Gesundheit und Soziales. Der Mann litt an mehreren Vorerkrankungen, die den Verlauf deutlich verschärften. Trotz sofortiger Krankenhausbehandlung konnten Ärzte sein Leben nicht retten.
Unklar ist bislang, an welcher Badestelle sich der Mann infizierte. Sicher ist nur: Die gefährlichen Bakterien sind in weiten Teilen der Ostsee nachgewiesen worden – von Boltenhagen bis Usedom.
Killer-Keime breiten sich in warmem Ostseewasser aus
Vibrionen sind natürlich vorkommende Bakterien, die sich in salzhaltigem Wasser bei hohen Temperaturen besonders stark vermehren. Gerade in den Sommermonaten ist die Ostsee ein idealer Nährboden für die Erreger.
Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Dringende Vorsicht gilt beim Baden mit offenen Wunden: Die Vibrionen dringen über kleinste Hautverletzungen in den Körper ein und können lebensgefährliche Infektionen auslösen – in schweren Fällen sogar eine Blutvergiftung.
Auch beim Verzehr von rohen oder nicht durchgegarten Meeresfrüchten besteht ein Infektionsrisiko – die Keime können Magen-Darm-Erkrankungen verursachen.
Behörden warnen Risikogruppen vor Badegängen
Das Landesamt für Gesundheit mahnt zur Vorsicht: Wer zu einer Risikogruppe gehört und Hautverletzungen hat, sollte Meeres- oder Brackwasserkontakt vermeiden. In Mecklenburg-Vorpommern werden regelmäßig über 500 Badestellen kontrolliert – erste positive Labornachweise für Vibrionen wurden bereits in der vergangenen Woche gemeldet.
2023 wurden in der Region fünf Infektionsfälle registriert, zwei davon endeten tödlich. Experten gehen davon aus, dass sich die Lage in den kommenden Wochen weiter zuspitzen wird – besonders bei weiterhin hohen Wassertemperaturen.
Ostsee unter Beobachtung – Zahl der Fälle dürfte steigen
Die Behörden rechnen damit, dass bis zum Ende der Badesaison die Zahl der Vibrionen-Fälle an der Ostseeküste und in den Boddengewässern weiter zunehmen wird. Urlauber werden gebeten, aktuelle Warnhinweise zu beachten und bei ersten Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost oder Hautrötungen schnell medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der tragische Todesfall des 68-jährigen Mannes ist eine alarmierende Erinnerung daran, dass auch scheinbar harmlose Badeausflüge tödlich enden können.