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Tödliche Proteste in Nepal – 13 Menschen sterben nach Social-Media-Verbot

Blutige Eskalation in Kathmandu! Tausende junge Menschen demonstrieren gegen ein Regierungsverbot von Facebook, Instagram, YouTube & Co. – die Polizei reagiert mit Gewalt. Mindestens 13 Menschen verlieren ihr Leben.

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Foto: Depositphotos

Demonstranten stürmen Richtung Parlament

In Nepals Hauptstadt Kathmandu haben sich am Wochenende tausende Demonstranten versammelt, die sich selbst als „Generation Z“ bezeichnen. Der Grund: Die Regierung hatte angekündigt, 26 soziale Netzwerke – darunter Facebook, X (vormals Twitter), YouTube und Instagram – zu blockieren. Als die Menge in Richtung des Parlaments zog und Barrikaden durchbrach, griff die Polizei ein.

Polizei setzt Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse ein

Die Sicherheitskräfte gingen mit aller Härte vor: Wasserwerfer, Tränengas, Schlagstöcke und sogar Gummigeschosse kamen zum Einsatz. Nach Angaben von Polizeisprecher Shekhar Khanal eskalierte die Lage, als Demonstranten Mauern überwanden und in die Sperrzone vordrangen. Das Ergebnis: Mindestens 13 Tote und Dutzende Verletzte.

„Genug ist genug“ – Wut gegen Regierung wächst

Mit Transparenten wie „Enough is enough“ und „End to corruption“ machten die jungen Menschen ihrem Frust Luft. Viele werfen der Regierung ein autoritäres Vorgehen vor. Für sie sind die sozialen Netzwerke nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle und ein Sprachrohr.

Regierung spricht von Regulierung – nicht von Verbot

Offiziell betont Nepals Regierung, dass es sich nicht um ein Verbot, sondern um eine Regulierung handle. Plattformen, die sich nicht registrieren lassen, sollen gesperrt bleiben. Laut Minister für Kommunikation, Prithvi Subba, sei das Ziel, „Fake News, Hassrede und Online-Betrug“ einzudämmen. Zwei Netzwerke haben sich bereits registriert und sind wieder zugänglich – Millionen Nutzer bleiben aber weiterhin abgeschnitten.

Ausgangssperre in Kathmandu verhängt

Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurde rund um das Parlamentsgebäude eine Ausgangssperre verhängt. Dennoch umgehen viele Nepalesen das Verbot bereits mit VPN-Diensten. Die Spannungen im Land sind hoch – die Demonstranten kündigen an, nicht nachzugeben, bis die Regierung die Sperre vollständig aufhebt.

TS
Quellen: bbc.com