An seinem ersten Tag auf Mallorca stürzte ein 24-jähriger deutscher Tourist von einem Hotelgebäude. Die Polizei untersucht den Vorfall, da der Mann keine Hose trug.
Toter Deutscher nach Hotelsturz – wurde er ausgeraubt?
Vor zwei Tagen fand ein feuchtfröhlicher Abend auf Mallorca für einen 24-jährigen deutschen Touristen ein tragisches Ende. Nach einem Besuch am bekannten Ballermann stürzte er zwölf Meter in den Tod. Die Ermittler bemühen sich nun, die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Eine Besonderheit wirft dabei Fragen auf: Der junge Mann trug zum Zeitpunkt seines Sturzes weder Hose noch Schuhe.
Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass der Deutsche gegen drei Uhr morgens betrunken und ohne Kleidung das Gelände des “Timor”-Hotels betreten hatte. Nach Informationen der “Bild” könnte der junge Mann Opfer eines Überfalls geworden sein, bei dem ihm möglicherweise auch die Zimmerkarte gestohlen wurde.
Erste Erkenntnisse legen nahe, dass der Tourist über eine Feuerleiter auf das Dach eines Gebäudes klettern wollte, vermutlich um von dort auf den Balkon seines Zimmers im dritten Stock zu gelangen. Auf Mallorca wird dieses gefährliche Vorgehen zynisch als “Balconing” bezeichnet, bei dem jedes Jahr Touristen tödlich verunglücken. 2022 wurden etwa 70 Fälle registriert, die meisten Opfer waren Briten im Raum Magaluf. Deutsche sind nach den Briten die zweitgrößte betroffene Gruppe. Behörden und Tourismusunternehmen setzen verstärkt auf Maßnahmen gegen “Balconing”.
Die Ermittler prüfen daher, ob es sich um einen Unfall handelt. Der 24-Jährige könnte ausgerutscht sein oder war möglicherweise nicht mehr in der Lage, sich festzuhalten.
Zur Klärung des Vorfalls befragt die Polizei Hotelmitarbeiter, andere Gäste sowie Bekannte des Verunglückten. Überwachungskameras im Hotel und in der Umgebung werden ebenfalls ausgewertet. Laut der Lokalzeitung “Ultima Hora” war der junge Mann in Begleitung einer Gruppe von Freunden unterwegs. Die Obduktion des Verstorbenen ist für den kommenden Mittwoch angesetzt.
