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Tragödie vor Libyens Küste: 18 Tote und Dutzende Vermisste bei Bootsunglück

Entsetzen im Mittelmeer! Vor der Küste Libyens ist erneut ein Flüchtlingsboot gekentert. Mindestens 18 Menschen verloren ihr Leben, Dutzende werden noch vermisst. Helfer sprechen von einer der schlimmsten Tragödien der letzten Monate.

Foto: Newsflash24

Drama auf dem Mittelmeer – Flüchtlingsboot kentert vor Zawiya

Vor der westlibyschen Küste bei der Stadt Zawiya hat sich ein schreckliches Unglück ereignet: Ein Boot mit Migranten ist im Mittelmeer gekentert, mindestens 18 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Wie die libyschen Behörden mitteilten, werden mindestens weitere 18 Menschen vermisst.

Das Rettungs- und Notfalldienstzentrum Libyens erklärte, dass 92 Überlebende aus den Fluten gerettet werden konnten. Viele von ihnen standen unter Schock, einige wurden mit Unterkühlungen und Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Opfer aus mehreren Ländern – unter den Toten auch Ägypter und Somalis

Unter den Todesopfern sollen sich laut offiziellen Angaben vier Ägypter und zwei Somalis befinden. Die Nationalitäten der übrigen Opfer sind noch nicht bestätigt. Die Rettungskräfte setzten ihre Suche nach weiteren Überlebenden auch in der Nacht fort – die Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden, schwindet jedoch mit jeder Stunde.

Gefährliche Fluchtroute über Libyen

Das Unglück verdeutlicht erneut die tödlichen Risiken, denen Migranten auf der Flucht nach Europa ausgesetzt sind. Seit dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 hat sich Libyen zu einem der wichtigsten Transitländer für Flüchtlinge entwickelt, die über das Mittelmeer nach Italien gelangen wollen.

Die anhaltende politische Zerrissenheit zwischen der Regierung in Tripolis und der ostlibyschen Verwaltung unter General Khalifa Haftar sorgt bis heute für Chaos. Schmugglerbanden und Menschenhändler nutzen das Machtvakuum schamlos aus, um Migranten auf seeuntüchtige Boote zu schicken – oft mit tödlichem Ausgang.

Internationale Organisationen schlagen Alarm

Hilfsorganisationen warnen seit Jahren vor den katastrophalen Zuständen. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) teilte zuletzt mit, dass die Zahl der Toten im Mittelmeer weiter steigen werde, wenn keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

„Diese wiederkehrenden Schiffsunglücke zeigen die Verzweiflung der Menschen – und das Versagen der Verantwortlichen, sichere Wege zu schaffen“, so ein Sprecher der IOM.

Libyen im Chaos – Menschenhandel außer Kontrolle

Die libyschen Behörden stehen vor einem doppelten Problem: Einerseits versuchen sie, die mächtigen Schmugglernetzwerke zu zerschlagen, andererseits müssen sie die humanitäre Krise in den überfüllten Flüchtlingslagern und Konfliktzonen bewältigen.

TS
Quellen: ilkha.com