Blutiger Angriff: Bei heftigen Gefechten mit Terroristen verloren 17 Soldaten ihr Leben – auch 96 Rebellen kamen ums Leben.
Über 140 Tote bei Terrorangriff
Ein schwerer Angriff der extremistischen Gruppe Boko Haram in der Region um den Tschadsee hat am Wochenende 17 Soldaten der tschadischen Armee das Leben gekostet. Bei den Kämpfen wurden zudem 123 Rebellen getötet, wie das tschadische Militär am Sonntagabend mitteilte. Die Angriffe in dieser Region häufen sich und sorgen für wachsende Besorgnis in der Bevölkerung.
Angriff im Tschadsee-Gebiet – Hunderte Tote
Die Region um den Tschadsee wird in diesem Jahr immer wieder Schauplatz von Angriffen extremistischer Gruppen wie Boko Haram und dem Islamischen Staat in Westafrika. Die jüngste Attacke ist ein besonders schwerer Zwischenfall in einer Reihe von Angriffen, die die Hoffnung auf eine ruhige Phase nach einer erfolgreichen Militäroperation 2020 trüben. Erst im letzten Monat wurden bei einem Angriff auf eine Militärbasis 40 tschadische Soldaten getötet.
Präsident ordnet Offensive gegen Boko Haram an
Angesichts der andauernden Bedrohung durch die Extremisten hat Präsident Mahamat Deby Itno eine neue Offensive angekündigt, um die Gruppen aus der Tschadsee-Region zu vertreiben. Bereits im März ereignete sich ein Angriff, bei dem sieben Soldaten starben, was die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen gegen die Extremisten verdeutlichte.
Boko Haram: Eine wachsende Bedrohung in Westafrika
Die Terrorgruppe Boko Haram, die vor über einem Jahrzehnt in Nigeria eine Gewaltwelle gegen westliche Bildung begann, verfolgt das Ziel, in Nordnigeria die Scharia durchzusetzen. Die blutige Bewegung hat sich mittlerweile in angrenzende Länder wie Kamerun, Niger und den Tschad ausgebreitet und verbreitet Angst und Schrecken in der gesamten Region.
Politische Unruhen erschweren die Lage im Tschad
Das Land Tschad, das mit etwa 18 Millionen Einwohnern bereits von politischen Spannungen geprägt ist, steht seit einer umstrittenen Präsidentschaftswahl unter Druck. Diese Wahl sicherte Präsident Deby Itno die Macht in einem schwierigen Umfeld, nachdem sein Vater 2021 verstorben war und das Land eine Phase militärischer Herrschaft durchlief.