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15 deutsche Schüler in Israel während Hamas-Terror im Luftschutzbunker

Wiederholt drangen laute Explosionen an ihre Ohren. Für die Schüler, die sich gerade vor Ort befinden, ist dies eine äußerst erschreckende Erfahrung und eine außergewöhnliche Belastung.

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Foto: Depositphotos

Die beunruhigenden Angriffe der Hamas auf Israel versetzten die Welt in Aufruhr. Raketenangriffe, Gegenschläge und heulende Sirenen – und inmitten dieses Chaos befanden sich 15 Schüler aus Deutschland, die den Terror hautnah miterlebten.

Die jungen Schauspieler im Alter von 15 bis 21 Jahren aus Leipzig, Sachsen, sind seit einer Woche mit ihren Betreuern auf einer Austauschreise. Sie haben Quartier in einem Internat in Herzlia bezogen, einer Stadt nördlich von Tel Aviv. Ihr Ziel war es, gemeinsam mit israelischen Schülern ein Bühnenprogramm zu entwickeln, das am kommenden Sonntag Premiere haben sollte.

Flucht in die Luftschutzbunker

Plötzlich ertönten Alarm-Sirenen, woraufhin die Schüler und ihre Betreuer sich rasch in einen Luftschutz-Bunker begeben mussten. Seitdem wurden bereits drei Mal Raketenalarm ausgelöst. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD) informierte jedoch, dass die Gruppe und ihre Betreuer sicher und in guter Verfassung seien.

BILD führte ein Gespräch mit Jutta Stahl-Klimmt, der Vorsitzenden des „Theatervereins K“, um mehr über die Lage der Jugendlichen vor Ort zu erfahren. Sie berichtete, dass die deutschen Schüler mittlerweile alleine im Schulkomplex verblieben sind, da alle israelischen Internatsschüler von ihren Eltern nach Hause geholt wurden.

In regelmäßigen Abständen sind Explosionen zu vernehmen, was für die Schüler vor Ort eine äußerst erschütternde Erfahrung darstellt. Um sich von der beunruhigenden Situation abzulenken, haben sie begonnen, miteinander zu tanzen oder zu schauspielern. Es gibt auch kontinuierliche Unterstützung in Form von Gesprächsangeboten, um sicherzustellen, dass ihre psychische Betreuung gewährleistet ist.

Aus und Rückreise völlig unklar

„Unsere Priorität ist es, sicherzustellen, dass die Gruppe nicht getrennt wird, und wir hoffen, dass sie alle gemeinsam mit einem Flugzeug zurückkehren können. Es ist jedoch eine äußerst herausfordernde Situation. Wir tun unser Bestes, um das zu erreichen“, erklärte Stahl-Klimmt am Montagmorgen gegenüber BILD.

Nachdem ihr ursprünglicher Rückflug abgesagt wurde, setzen die Schüler nun ihre Hoffnungen auf einen Sonderflug der Lufthansa, der vom Krisenstab organisiert wird. Eine Liste mit den Namen der Schüler wurde bereits am Wochenende an den Krisenstab übermittelt. Als Alternative versuchen sie, Plätze in einer Maschine der israelischen Fluggesellschaft „El Al“ zu ergattern, um über Zypern zurück nach Deutschland zu gelangen.

TS
Quellen: Bild