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Chaos nach Unwettern im Westen – Neue Warnung für den Osten

Umgestürzte Bäume, unter Wasser stehende Keller und Ausfälle bei der Bahn – Unwetter haben im Westen bereits deutliche Spuren hinterlassen. Am Freitag muss sich der Osten auf eine erhöhte Unwettergefahr einstellen.

Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen ist am Donnerstagabend über Nordrhein-Westfalen gezogen und hat - wie hier in Krefeld - einige Spuren hinterlassen.
Foto: -/Photography Alex Forstreuter/dpa

Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen hat im Westen Deutschlands ihre Spuren hinterlassen. In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen waren die Feuerwehren am Donnerstagabend im Dauereinsatz – etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen.

Im Bahnverkehr kam es zu Ausfällen und Streckensperrungen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor der Gewitterfront mit Starkregen gewarnt. Am Freitag verlagern sich die Unwetter in die Osthälfte Deutschlands.

Im Duisburger Stadtteil Baerl fielen zeitweise die Telefone aus, so die Feuerwehr, die in kurzer Zeit 500 Notrufe abarbeiten musste. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden. Es gab eine Vielzahl umgestürzter Bäume sowie Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Auf der Ruhr rettete die Feuerwehr Personen, die mit einem Boot gekentert waren.

Vermutlich durch einen Blitzeinschlag wurde in Mülheim/Ruhr eine etwa 20 Meter hohe Eiche gespalten. Eine Baumhälfte stürzte auf ein zweigeschossiges Wohnhaus und beschädigte das Dach. Ein Auto wurde von dem Baum getroffen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

An einem Einfamilienhaus in Bergisch Gladbach verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Vor Eintreffen der Feuerwehr versuchte ein Bewohner noch, die Flammen von einer Leiter aus mit einem Gartenschlauch selbst zu bekämpfen. Verletzt wurde niemand, wie die Feuerwehr mitteilte.

In Krefeld war die Feuerwehr wegen des Unwetters im Dauereinsatz. Viele Bürger zogen kleinere Bäume und Äste von den Straßen. Einige Zugstrecken waren zeitweise durch Bäume blockiert.

DWD: Bis 40 Liter pro Quadratmeter möglich

Durch einen Blitzschlag geriet eine Scheune in Hatten bei Oldenburg in der Nacht zum Freitag in Brand. Das Gebäude brannte Polizeiangaben zufolge vollständig nieder. In der Scheune waren Fahrzeuge und Werkzeuge eines landwirtschaftlichen Betriebs gelagert.

Am Freitag gibt es Unwetter in der Osthälfte Deutschlands, wie der Deutsche Wetterdienst am Morgen vorhersagte – «dabei strichweise Starkregen bis 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit». Am Nachmittag sind laut DWD «insbesondere von Ostsachsen bis nach Vorpommern erhöhte Unwettergefahr durch schwere Gewitter mit heftigem Starkregen bis 40 Litern pro Quadratmeter, größerem Hagel und schweren Sturmböen bis 100 km/h möglich». Am späten Abend ziehen die Schauer und Gewitter dann nach Osten ab.

dpa