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«Reichsbürger»-Festnahmen: Bisher ein Haftbefehl

Eine großangelegte Razzia in drei Ländern Anfang Dezember machte deutlich, welche Gefahr von sogenannten Reichsbürgern ausgehen kann. Die Ermittlungen laufen weiter, der Kreis der Verdächtigen wächst.

Laut «Spiegel» hat das Bundeskriminalamt weitere Anhänger der «Reichsbürger»-Gruppe um Heinrich Prinz Reuß festgenommen.
Foto: Uli Deck/dpa

Knapp sechs Monate nach einer Großrazzia gegen eine «Reichsbürger»-Gruppe hat das Bundeskriminalamt laut «Spiegel» drei weitere mutmaßliche Mitstreiter des mutmaßlichen Rädelsführers Heinrich Prinz Reuß festgenommen. Das habe ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf Anfrage bestätigt, meldete das Magazin am Montag. Demnach wurden am Abend zwei Männer und eine Frau in Baden-Württemberg und Niedersachsen festgenommen.

«Reichsbürger» und «Selbstverwalter» zweifeln die Legitimität der Bundesrepublik an. Die Bundesanwaltschaft hatte im Dezember 25 Verdächtige festnehmen lassen, darunter frühere Offiziere und Polizeibeamte. Weitere Beschuldigte gerieten anschließend ins Visier.

Das Trio soll dem Bericht zufolge nun einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der darüber entscheidet, ob Haftbefehle in Vollzug gesetzt werden. Die Bundesanwaltschaft wirft den drei Verdächtigen dem Bericht zufolge Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Nach «Spiegel»-Informationen handelt es sich bei einer der Festgenommenen um eine Frau, die bei der Bundestagswahl 2021 erfolglos für die Partei «Die Basis» kandidiert hatte.

dpa