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Festnahmen nach Angriff auf Argentiniens Vizepräsidentin

Entsetzen in Argentinien: Ein Mann richtet eine Schusswaffe auf die einflussreiche Vizepräsidentin Kirchner und drückt ab – doch kein Schuss löst sich. Inzwischen sitzen mehrere Verdächtige in Haft.

Bundespolizisten bewachen in Buenos Aires den Eingang zum Haus der argentinischen Vizepräsidentin Fernandez de Kirchner.
Foto: Gustavo Garello/AP/dpa

Nach dem gescheiterten Anschlag auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner hat die Polizei eine weitere Verdächtige festgenommen. Die Frau sei in der Ortschaft San Miguel nahe der Hauptstadt Buenos Aires gefasst worden, berichtete die Zeitung «La Nación» unter Berufung auf Justizkreise.

Bei der Verdächtigen handelt es sich demnach um eine Vertraute der bereits verhafteten Freundin des mutmaßlichen Attentäters. Bei der Razzia an drei verschiedenen Orten wurden zudem Mobiltelefone und elektronische Geräte sichergestellt.

Anfang September hatte ein Mann vor Kirchners Wohnung in Buenos Aires aus nächster Nähe eine Pistole auf die Ex-Präsidentin (2007-2015) gerichtet und mindestens einmal abgedrückt. Allerdings löste sich kein Schuss. Daraufhin wurde er von Kirchners Anhängern niedergerungen und von der Polizei festgenommen. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.

Kirchner ist in Argentinien genauso populär wie umstritten. In einem Korruptionsprozess hatte die Staatsanwaltschaft zuletzt zwölf Jahre Haft für Kirchner gefordert. Daraufhin kampierten ihre Anhänger tagelang vor Kirchners Wohnung im eleganten Stadtteil Recoleta. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit Nachbarn und der Polizei.

dpa