Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Putins „Tochter“ flüchtet aus Russland

Putins „Tochter“ läuft über in den Westen: Zu Fuß ist sie nach Litauen geflüchtet und hält sich nun im EU-Land auf.

Foto: NF24 / Canva

Wladimir Putins Patentochter, Ksenia Sobtschak, soll bei ihrer Flucht aus Russland gefilmt worden sein. Die russische Polizei hat zuvor eine Razzia in ihrem Luxushaus in Moskau durchgeführt.

Am Mittwoch soll TV-Moderatorin, Sobtschak, zu Fuß die Grenze nach Litauen überschritten haben . Aktuell soll sie sich im baltischen Land aufhalten. Es wird vermutet, dass sie von Putin – zumindest indirekt – die Erlaubnis zur Flucht in den Westen erhalten haben könnte.

Putins „Tochter“ Ksenia Sobtschak flüchtet aus Russland

Die 40-jährige Ksenia Sobtschak, eine ehemalige Reality-TV-Moderatorin, die einst für den Playboy modellierte, wurde gefilmt wie sie aus Russland flüchtete. Die Flucht ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem russische Staatsmedien bekannt gaben, dass sie wegen Erpressung verhaftet werden sollte.

Im Internet veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie die Moskauer Prominente ihr Gesicht bedeckt, während sie über die Grenze von Weißrussland nach Litauen flüchtet. Es wird vermutet, dass sie der Polizei durch den Kauf von Flügen in die Türkei und nach Dubai entwischt ist.

Das außergewöhnliche Video wurde Berichten zufolge von weißrussischen Grenzkameras am Grenzübergang Vidzy, 170 km nördlich der Landeshauptstadt Minsk, aufgenommen. Man erkennt auf dem Video auch einen unbekannten Mann, der ihre Tasche trägt. Dieser dreht sich mehrmals um, so als wolle er sicherstellen, dass das Paar nicht verfolgt wird.

An einer Stelle scheint er sie zu ermahnen, den Kopf zu senken, um nicht von Kameras erkannt zu werden. Der Zeitstempel zeigt, dass Sobtschak am Mittwoch um 13.32 Uhr nach Litauen einreiste.

Ksenia Sobtschak: Flucht in die EU – Untergetaucht in Litauen

Auf dem Filmmaterial ist zu hören, wie sie von einem männlichen Grenzbeamten gefragt wird: „Wo wollen Sie hin?“ Sobtschak antwortet: „Nach Litauen“, bevor sie ihre Tasche in Begleitung von zwei uniformierten Männern zur Grenze trägt.

Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine hat Litauen russischen Staatsbürgern die Einreise mit einem Touristenvisum untersagt. Der Leiter des litauischen Ministeriums für Staatssicherheit, Darius Jauniskis, behauptete, dass Sobtschak die Grenze legal mit einem israelischen Pass überquert habe.

Da es sie keine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstelle, könne sie sich bis zu 90 Tage lang ohne Visum in dem baltischen Land aufhalten. Es wurden keine Versuche unternommen, Sobtschak an der Ausreise aus Russland zu hindern. Und das obwohl sie im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen Untersuchung in Moskau gesucht wird.

Putins „Tochter“ – Flucht vor Haftstrafe in Russland

Die Ermittlungen – die ihr eine 15-jährige Haftstrafe hätten einbringen können – stehen im Zusammenhang mit einem Moskauer Strafverfahren, in das ihr Geschäftspartner verwickelt ist. Am Dienstag wurden ihr kaufmännischer Direktor Kirill Sukhanov und der russische Journalist Arian Romanovsky unter dem Vorwurf der Erpressung verhaftet. Sobtschak wurde ebenfalls der „Erpressung zur Erlangung von Eigentum“ beschuldigt.

Ein „hochrangiger Beamter“ soll sie über ihre Verhaftung informiert haben, so der russische Politikwissenschaftler Sergej Markow. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie von Putin – zumindest indirekt – die Erlaubnis zur Flucht in den Westen erhalten hat.

Nur wenige Stunden, nachdem die Polizei eine Razzia in ihrem luxuriösen Landhaus außerhalb Moskaus durchgeführt hatte, floh sie auf dramatische Weise mit dem Auto aus Russland nach Belarus. Sobtschak hat die Verhaftungen ihrer Geschäftspartner als „lächerlichen Unsinn“ bezeichnet und den Behörden „weitere Unterdrückung“ vorgeworfen.

Moskaus Paris Hilton ist weg

Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Zakharova, bezeichnete Sobtschak am Donnerstag als „Heuchlerin“, die aus ihrem Land geflohen sei. Zuvor hatte sie betont, dass sie Russland nicht verlassen würde. Zudem hatte Sobtschak Behauptungen zurückgewiesen, dass sie heimlich die israelische Staatsbürgerschaft angenommen hätte.

Aufgrund ihres glamourösen Lebensstils wurde Sobtschak einst als Moskaus Paris Hilton bezeichnet. Sie moderierte die russische Version von Big Brother und posierte einst für den Playboy. 2018 trat sie bei den Präsidentschaftswahlen gegen ihren angeblichen Paten Putin an.

Sobtschaks Eltern waren enge Verbündete Putins, sodass er sogar bei ihrer Taufe dabei war. Das führte zur Annahme, dass sie seine Patentochter sei. Ihr Vater Anatoli Sobtschak lehrte Putin an der Universität Jura und ernannte ihn später zu seinem Stellvertreter, als er Bürgermeister von St. Petersburg wurde. Es war der erste Job des ehemaligen KGB-Spions Putin in der Politik.

YY
Quellen: thesun.co.uk