Schostakowitsch und Weinberg waren seelenverwandt in ihrer Freundschaft und von politischen Ereignissen geprägt. Ihre Musik drückt Leidenschaft und Emotionen aus.
Klassische Konzerte in Augsburg am 12.10.25: Seelenverwandte
Mieczyslaw Weinberg
Kammersinfonie Nr. 4 op. 153 für Klarinette und Streichorchester
Dmitri Schostakowitsch
Kammersinfonie op. 110a (Bearbeitung Rudolf Barschai)
Thorsten Johanns Klarinette
Sebastian Casleanu Konzertmeister und Leitung
Schostakowitsch und Weinberg verband eine enge Freundschaft, auch wenn der jüngere Weinberg stets im Schatten seines berühmten Freundes stand. Das Leben und Schaffen beider Komponisten wurde von den politischen Ereignissen ihrer Zeit geprägt. Dmitri Schostakowitsch, der von der kommunistischen Obrigkeit mal als Symbol sowjetischer kultureller Vollendung gefeiert, mal in dramatischer Weise geschmäht wurde, drückte dies auf ergreifende Weise in seinem autobiografischen 8. Streichquartett von 1960 aus (als Kammersinfonie für Streichorchester bearbeitet). Das Schicksal des vor den Nazis in die Sowjetunion geflohenen polnisch-jüdischen Mieczysław Weinberg spiegelt wie kaum ein anderes die Verfolgung durch die Diktaturen des 20. Jahrhunderts wider. Die Kammersinfonie op. 153, sein letztes vollendetes Werk, drückt die vielfältigen Emotionen des von Leid geprägten Komponisten aus.
Klassische Konzerte
14.00-54.00 €
Bayerische Kammerphilharmonie
Kleiner Goldener Saal
Jesuitengasse 12, 86152, Augsburg
So. 12.10.25 18:00
Bewertungen
Das Rokokosaal hat eine großartige Akustik und ist sehr zu empfehlen, auch wenn die Anreise etwas weit sein kann. Die Veranstaltungen im Saal werden von einem tollen Ensemble mit viel Engagement durchgeführt.
Der wunderschöne Saal begeistert mit ausgewachsenen Musikern, die ein beeindruckendes Spiel bieten. Das Konzertprogramm kann mit der Überschrift „Wunderkinder“ etwas irritierend sein, aber insgesamt ist es ein gelungener Abend mit Stücken von Mendelssohn und Mozart.
Der Saal verfügt über eine wunderbare Akustik und bietet ein sehr schönes Konzert. Die Solistin brilliert mit einem Konzert von Mozart, während das Orchester insgesamt sehr gut aufeinander eingespielt ist. Ein toller Konzertabend, auch wenn das letzte Stück von Bartok etwas abrupt erschien.
Dieses Veranstaltungsort wird mit 4,67/5 Sternen bewertet.