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Theater in München am 03.07.25: Die Ärztin

Die Ärztin Ruth Wolff gerät in einen medialen Shitstorm und muss sich mit ethischen Positionen auseinandersetzen. Die Londoner Times feierte das Stück als eine Operation am offenen Herzen der Gegenwart.

Foto: TwoTickets.de / Unsplash

Robert Icke hat Arthur Schnitzlers Stück «Professor Bernhardi» kongenial in die Gegenwart übersetzt. Die Ärztin Ruth Wolff gerät bei ihm nicht nur in Konflikt mit ihrem Kollegium und den Maximen der katholischen Kirche, sondern auch in einen medialen Shitstorm. Die Londoner «Times»feierte«Die Ärztin» als eine «Operation am offenen Herzen unserer Gegenwart, die immer komplizierter wird, je tiefer man schneidet».

Dr. Ruth Wolff ist als Ärztin eine Koryphäe. Sie leitet ein auf Alzheimer-Forschung spezialisiertes Institut in einer angesehenen Privatklinik. Bei ihren Kolleg*innen ist sie wegen ihres wenig diplomatischen Auftretens allerdings nicht wirklich beliebt. Als diensthabende Ärztin hat sie es eher zufällig mit dem Fall eines 14-jährigen Mädchens zu tun, für das es nach einem misslungenen Eingriff keine Rettung mehr gibt. Als ein katholischer Priester ihr die Sterbesakramente erteilen will, verweigert die säkulare Jüdin Ruth ihm den Zutritt ins Krankenzimmer. Für Ruth ist dieser Streit eine Bagatelle, zumal sie sich im Recht sieht, doch der Vorfall schlägt rasch hohe Wellen: intern, weil einige Kollegen mit Ruths Verhalten nicht einverstanden sind, und extern, weil die Auseinandersetzung publik und darum eine Online-Petition gegen sie gestartet wird. Die Folge ist, dass erste Sponsoren drohen, ihre finanzielle Unterstützung von Krankenhaus und Institut einzustellen. Auch ihre Kolleg*innen konfrontieren sie mit antisemitischen und frauenfeindlichen Ressentiments. Am Ende sieht sich Ruth einem karriere- und existenzgefährdenden medialen Shitstorm ausgesetzt, in dem sich unterschiedliche religiöse, gesellschaftliche und ethische Positionen, mit Fragen nach Identität, Herkunft und Geschlecht vermischen und unversöhnlich gegenüberstehen.
 

Autor und Regisseur Robert Icke hat Arthur Schnitzlers Stück «Professor Bernhardi» (1912) kongenial in die Gegenwart übersetzt. Die Londoner «Times» feierte«Die Ärztin» als eine «Operation am offenen Herzen unserer Gegenwart, die immer komplizierter wird, je tiefer man schneidet». Icke spielt virtuos mit den Erwartungen und Erfahrungen der Zuschauer*innen, denn mit jedem Perspektivwechsel gilt es, nicht nur das Geschehen neu zu interpretieren, sondern auch die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen.

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Genre:

Theater
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Tickets:

21.00-64.00 €
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Veranstalter:

Residenztheater München
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Veranstaltungsort:

Residenz Theater
Max-Joseph-Platz 1, 80539, München
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Termin:

Do. 03.07.25 19:30

Bewertungen

Das Residenztheater wird insgesamt sehr positiv bewertet. Die Inszenierungen sind vielseitig, interessant und modern. Die Schauspieler überzeugen mit ihren Darbietungen und die Emotionen werden gut transportiert. Die Musik und das Bühnenbild tragen zum Gesamteindruck bei. Trotzdem kann es vorkommen, dass nicht jeder Zugang zu den Stücken findet. Insgesamt ist das Residenztheater jedoch ein Genuss und bietet gelungene Theaterabende. Die historischen Miniaturen von Zweig wurden auf der Bühne positiv umgesetzt und haben die Zuschauer näher an den Schriftsteller herangeführt. Dank guter Plätze konnten die Vorstellungen besonders genossen werden.

Das Residenztheater wird mit 4,80 von 5 Sternen bewertet.

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