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Theater in München am 28.02.25: Das Schloss

K. wird vom Schloss als Landvermesser bestellt, aber später zum Schuldiener ernannt. Seine Versuche, das Schloss zu erreichen, scheitern immer wieder.

Foto: TwoTickets.de / Unsplash

Eines Abends betritt ein Unbekannter namens K. ein Dorfgasthaus. Wie ihm mitgeteilt wird, darf sich vor Ort aber niemand ohne Bewilligung der dem Dorf vorstehenden Schlossbehörden aufhalten. K. weist sich daraufhin als ein vom Schloss bestellter Landvermesser aus und wird nach drei Tagen darüber in Kenntnis gesetzt, dass man keinen Landvermesser brauche, ja nicht einmal sicher sei, ob je nach einem verlangt wurde. Aus ungeklärten Motiven und gegen seinen Wunsch ernennt man K. stattdessen zum Schuldiener, attestiert ihm in einem Schreiben aus dem Schloss aber, dass man mit seiner Tätigkeit als Landvermesser durchaus zufrieden sei. So dubios der Verwaltungsapparat des Schlosses agiert und so intransparent und willkürlich die Entscheidungen der Beamten scheinen, sosehr muss auch der Wahrheitsgehalt der inkohärenten Aussagen von K. angezweifelt werden.

Um die Rechtmäßigkeit seiner Anwesenheit und Verpflichtungen zu klären, versucht K. schließlich selbst im Schloss vorstellig zu werden, doch all seine Versuche, zum Schloss zu gelangen, scheitern. Je größer sein Bemühen, desto entfernter und unerreichbarer scheint das Schloss. Unklar bleibt auch, welche Bewandtnis es damit überhaupt auf sich hat – gewiss ist nur, dass K. niemals ans Ziel gelangen wird. Ständig werden falsche Fährten gelegt, widersprüchliche Informationen gegeben, vage Vermutungen angestellt, Angaben in Zweifel gezogen, denn das Wesen des «Schlosses» ist seine Undeutbarkeit. Oder wie der Filmsoziologe Siegfried Kracauer, ein Zeitgenosse Kafkas formulierte: «Das Schloss» ist Ausdruck der «Abgesperrtheit des Menschen von der Wahrheit».

2024 jährt sich der Todestag Franz Kafkas zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass inszeniert Karin Henkel, eine der renommiertesten Regisseur*innen des deutschsprachigen Raums, Kafkas 1926 postum erschienenes Romanfragment, dieses geheimnisvolle Schlüsselwerk der literarischen Moderne. Ihre poetische, höchst aktuelle feministische Interpretation der «Medea» nach Euripides steht weiterhin auf dem Spielplan des Residenztheaters.

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Genre:

Theater
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Tickets:

21.00-64.00 €
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Veranstalter:

Residenztheater München
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Veranstaltungsort:

Residenz Theater
Max-Joseph-Platz 1, 80539, München
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Termin:

Fr. 28.02.25 19:30

Bewertungen

Das Resi ist eine hochgelobte Veranstaltungsstätte mit einer Bewertung von 4,80/5 Sternen. Die Besucher loben die beeindruckenden Aufführungen und die überzeugenden Schauspieler:innen. Das Bühnenbild wird als toll beschrieben und es wird betont, dass das Theaterbesuche im Resi immer lohnen. Einige erwähnen jedoch, dass es hilfreich sein kann, sich vorher intensiver mit dem Stück zu beschäftigen. Insgesamt wird die Vielfalt und Qualität der Aufführungen gelobt, auch wenn es hin und wieder kleine Kritikpunkte gibt.

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