NICO AND THE NAVIGATORS präsentieren ihre erfolgreiche Produktion „Fleisch & Geist“ erneut in St. Elisabeth. Eine Mischung aus Musik, Tanz und Aktion.
Klassische Konzerte in Berlin am 26.09.25: NICO AND THE NAVIGATORS
NICO AND THE NAVIGATORS bringen im September 2025 ihre eklektische und überaus erfolgreiche Produktion „Fleisch & Geist“ aus dem Jahr 2022 erneut bei uns in St. Elisabeth auf die Bühne.
„Hütet euch, dass eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen …“
Eine Frau sitzt am vorderen Bühnenrand, spricht mehr, als dass sie singt. Ihre wirren blonden Haare verdecken das Gesicht. Eine düstere Stimmung, gedeckte Farben, Violett, Senf-Gelb, Braun, Alt-Rosa. Ein Schweben in andere Zeiten, Krieg, Pest und trotzdem das Bedürfnis nach geistiger Vertiefung. Darum Bücher überall Bücher in den Regalen an der hinteren Bühnenwand. Im Widerspruch dazu die unbedingte Lust am direkten Leben.Nicola Hümpel, Regisseurin und Kopf von NICO AND THE NAVIGATORS verbindet in „Fleisch & Geist“ die Musik von Heinrich Schütz und einigen seiner Zeitgenossen mit heutigen Klängen, mit Tanz und viel, viel Aktion. Überbordend wie ein barockes Feuerwerk aber immer auch nah am Abgrund…
Frauke Thiele | rbb Kulturradio
Im Jahr 2022 widmeten sich NICO AND THE NAVIGATORS anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz dem Werk des frühbarocken Komponisten, der seine musikalische Ausbildung in Kassel erhielt, bevor er in Venedig den italienischen Stil studierte. Jahrzehntelang prägte er als Hofkapellmeister das Musikleben in Dresden, ehe er sich in Weißenfels zur Ruhe setzte. Mit seinen Madrigalen und Motetten, seinen Symphoniae Sacrae und Passionen hatte er da bereits europäische Bedeutung erlangt.
Das szenische Projekt „Fleisch und Geist“ fragt nach inneren und äußeren Koordinaten seiner Kunst, nach himmlischem Glauben und irdischem Begehren und nach dem gegenwärtigen Widerhall einer solchen Haltung. Am Ende der Gutenberg-Galaxis wird dabei noch einmal der Bücherkosmos vermessen, aus dessen Worten Schütz und seine Zeitgenossen ihre geistlichen und weltlichen Werke schöpften.
Die historisch informierte Aufführungspraxis dient dabei nicht als unerschütterlicher Sockel eines Denkmals, sondern als vibrierende Plattform für die Wiederbelebung des Künstlers in seinen und unseren Klangwelten, die sich in unterschiedlichen Spielformen – Musik, Tanz, Gesang, Sprache – auf Augenhöhe begegnen.
Klassische Konzerte
12.00-24.00 €
Kultur Büro Elisabeth gGmbH
Villa Elisabeth
Invalidenstraße 3, 10115, Berlin
Fr. 26.09.25 20:00
Bewertungen
Die Villa Elisabeth ist eine sehr schöne Spielstätte, in der Zuschauerraum und Bühne miteinander verschmelzen. Dort haben 6 Frauen musikalisch, tänzerisch und schauspielerisch die Spuren vergessener Komponistinnen erkundet. Die Darstellerinnen haben eine tolle Leistung gezeigt und der zweite Teil des dreiteiligen Zyklus war trotz seiner Länge von fast 3 Stunden sehr kurzweilig und sehenswert.
Bei Sonus feminæ #2 handelte es sich um einen wunderschönen Barockmusikabend, der vom Publikum mit enthusiastischem Beifall belohnt wurde. Die Musiker*innen schienen sichtlich Spaß an der Aufführung zu haben.
Das Boulanger Trio war erneut ein Genuss, obwohl der Flügel manchmal das Cello übertönt hat. Besonders beeindruckend war, wie das Trio Schumann mit Ruhm verwoben hat – es war spannend und unerwartet.
Die Umsetzung der h-moll-Messe bei Missa miniatura war sehr schön und wurde von Sängern und Musikern auf höchstem Niveau präsentiert. Dank eines Hygienekonzepts und der korrekten Maskentragepflicht der Besucher war der Besuch in Pandemiezeiten fast risikolos.
„Viola Solo“ war ein Konzert der besonderen Art, bei dem gezeigt wurde, was man alles mit Musik visuell und performativ erreichen kann. Es war mal etwas anderes und sehr interessant.
Diese Venue wird mit 4,63/5 Sternen bewertet.