Sebastian Weigle dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Tine Thing Helseth spielt die Trompete in Britta Byströms Konzert.
Klassische Konzerte in Berlin am 28.09.25: RSB – Sebastian Weigle & Tine Thing Helseth
Programm:
Karl Goldmark
„Im Frühling“ – Konzertouvertüre op. 36
Britta Byström
„täckminnen“ (Screen memories) – Konzert für Trompete und Orchester Nr. 2
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Besetzung:
Sebastian Weigle
Dirigent
Tine Thing Helseth
Trompete
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Mit den Klassikern unter einer Decke
Wenn in seinem Falle doch der Name Programm gewesen wäre! Karl Goldmark, 1830 geboren als eines von 20 Kindern eines jüdisch-ungarischen Kantors, hatte sein Leben lang um das tägliche Brot zu kämpfen. Seine Kompositionen nennen die Fachleute ebenso gelehrt wie jene von Brahms. Und sie sind zusätzlich musikantisch und klingen frisch und spontan. Der Beginn der rasch vorwärtsdrängenden „Frühlings“-Ouvertüre erinnert an Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 4, die „Italienische“. Goldmark gießt ein Füllhorn von Themen und Motiven über dem Orchester aus, das man schier den Überblick verlieren könnte. Doch wie von Zauberhand fügt sich „am Ende alles logisch und sogar eher unausweichlich als verwirrend.“ (Sunny Zank)
Nicht minder temperamentvoll gebärdet sich Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 2, die hörbar anknüpft bei Wolfgang Amadeus Mozart, dem Idol des jungen Komponisten. Heute, da wir kaum genug bekommen können von dieser herrlichen Musik, mögen wir schmunzeln über jenen griesgrämigen Leipziger Kritiker, der anno 1804 sich unwohl fühlte angesichts der „Sinfonie als Lindwurm“, der nicht sterben könne und „im Finale mit aufgerecktem Schweif“ um sich haue.
1977 in Mittelschweden geboren, begann Britta Byström zunächst mit dem Trompetenspiel, bevor sie Komponistin wurde. „Screen Memories“ ist die englische Übersetzung eines Freudschen Begriffs (Deckerinnerung ist der ursprüngliche deutsche Begriff). Auf Schwedisch heißt er „täckminnen“. Der Begriff bezeichnet starke, aber scheinbar bedeutungslose Kindheitserinnerungen als „Deckmantel“ für wesentliche Erinnerungen. Um welche Erinnerungen es sich handelt? Erfahren Sie im Konzert! „Es ist für die Solistin Tine Thing Helseth geschrieben und ihr gewidmet, deren sanftes und virtuoses Spiel den Solopart inspirierte.“ (Britta Byström)
Zu jedem Sinfoniekonzert erklären Katharina Neuschäfer (Kat) und Susanne Westenfelder (Fia), warum es sich unbedingt lohnt, das Konzert zu besuchen. Subjektiv, unterhaltsam, und Sie müssen nicht Musikwissenschaft studiert haben, um den Podcast zu genießen.
Klassische Konzerte
20.00-59.00 €
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt, 10117, Berlin
So. 28.09.25 20:00
Bewertungen
Das Konzerthaus erhält durchweg positive Bewertungen für seine Vielseitigkeit und die Qualität der Veranstaltungen. Die Besucher loben die Akustik des Saals und die Atmosphäre. Es scheint ein Ort zu sein, an dem sowohl klassische Konzerte als auch unterhaltsame Shows stattfinden. Die Künstler werden als talentiert und beeindruckend beschrieben, egal ob es sich um Solisten, Orchester oder Bands handelt. Die Besucher schätzen auch die Vielfalt des Programms, das von Klassik über Rock bis hin zu Improvisationen reicht. Trotzdem wird bemängelt, dass manchmal mehr Publikum verdient wäre. Insgesamt wird das Konzerthaus mit 4,93 von 5 Sternen bewertet.