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Museen in Berlin am 13.12.25: Mythos Germania – Vision und Verbrechen

Die Ausstellung des Berliner Unterwelten e.V. beleuchtet die Architektur und ideologischen Zielsetzungen der NS-Zeit. Vision und Verbrechen sind untrennbar miteinander verbunden.

Foto: TwoTickets.de / Unsplash

39 Stufen führen nach unten in geheimnisvolle verborgene Räume, die erst vor einigen Jahren unter dem Gesundbrunnen wiederentdeckt wurden. Durch eine unscheinbare grüne Tür geht es in zwei vergessene Zwischenebenen unter dem Bahnhof Gesundbrunnen. Sie wurden nach ihrer Entdeckung durch den Berliner Unterwelten e.V. zugänglich gemacht und von 2011 bis 2014 für Ausstellungszwecke hergerichtet.

Die Geschichtsausstellung des Berliner Unterwelten e.V. beleuchtet Architektur und Städtebau im Berlin der NS-Zeit und analysiert die ideologischen Zielsetzungen und verbrecherischen Konsequenzen. Darüber hinaus werden Legenden und Klischees rund um die »Welthauptstadt Germania« dekonstruiert. Albert Speers Planungen für Berlin waren keine Utopie, sondern ein konkretes Bauvorhaben. Als Hitlers Chefarchitekt und »Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt« (GBI) entwarf er breite Achsen und Monumentalgebäude von enormen Dimensionen, die den Machtanspruch des NS-Systems demonstrieren sollten. Berlin hätte nicht mehr als Lebensraum der Bewohner gedient, sondern als Repräsentationsraum des Regimes. Für die Umsetzung der Pläne forderte und unterstützte Speer Vertreibungen, Deportationen und Zwangsarbeit. Beim angestrebten Neubau der Metropole waren Vision und Verbrechen untrennbar miteinander verbunden.

In ihren insgesamt sieben Themenbereichen zeigt die Ausstellung ausgewählte Bauvorhaben und beleuchtet dabei bautechnische, soziale und ideologische Hintergründe – stets im Kontext mit den für die »Neugestaltung« begangenen Verbrechen: Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit.

Medienstationen, Text- und Bildfahnen, Exponate und Architekturmodelle geben einen umfassenden Einblick in die Pläne und Vorhaben des GBI. Zur individuellen Vertiefung dienen zusätzliche Film-, Hör- und PC-Stationen sowie Ausziehladen, die weitere Detailinformationen liefern. Zu den Originalexponaten zählen der Teil eines »Speer-Kandelabers«, Artefakte vom Gelände des KZ-Außenlagers »Klinkerwerk« bei Oranienburg, ein Säulenfragment der Neuen Reichskanzlei und eine Versuchsleuchte aus einem Tunnel vor dem Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni. Darüber hinaus wird das für den Film »Der Untergang« (2004) geschaffene Großmodell von »Germania« ausgestellt. Dieses steht im eindrucksvollen Spannungsverhältnis mit einer unmittelbar angrenzenden Leuchtwand, die die verbrecherischen Konsequenzen des Großbauprojektes darstellt. Weitere Modelle veranschaulichen die überdimensionierten Größenverhältnisse der seinerzeit geplanten Bauten.

Die Ausstellung wird durch die Vereinsmitglieder ehrenamtlich betreut.

Öffnungszeiten:

Samstags: 11 – 17 Uhr (Letzter Einlass 16 Uhr)

Weitere Informationen unter: www.mythos-germania.de

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Genre:

Museen
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Tickets:

6.00 €
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Veranstalter:

Berliner Unterwelten e.V.
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Veranstaltungsort:

Berliner Unterwelten-Museum
Brunnenstraße 105, 13355, Berlin
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Termin:

Sa. 13.12.25 11:00

Bewertungen

Die Ausstellung „Mythos Germania – Vision und Verbrechen“ wurde von den Besuchern positiv bewertet. Das Museum befindet sich in einem Seitengeschoss des U-Bahnhofs Gesundbrunnen in Berlin und zeigt interessante Stadtmodelle, Zeitdokumente und einen informativen Film. Trotz der Kälte in den Katakomben empfanden die Besucher den Besuch als lohnenswert und empfehlenswert. Die Ausstellung ist gut gestaltet und bietet abwechslungsreiche Informationen zur Geschichte und Planung Berlins während der NS-Zeit.

Die Besucher empfehlen, sich warm anzuziehen, da es in der Ausstellung sehr kalt ist. Besonders beeindruckend fanden sie das Modell der geplanten Bauten. Der Film im etwas wärmeren Filmraum wurde als informativ und abwechslungsreich empfunden. Insgesamt wurde die Ausstellung als sehenswert und für Geschichtsinteressierte empfohlen.

Die Ausstellung bietet eine überschaubare Informationsmenge über Hitlers utopische Pläne in Zusammenarbeit mit A. Speer. Ein Teil der Ausstellung ist begehbar, jedoch nicht rollstuhlgerecht. Zudem gibt es einen kleinen Kinoraum, der den Besuch um etwa eine Stunde verlängern kann. Insgesamt wurde die Ausstellung als kurzweiliger Ausflug in die Vergangenheit gelobt.

Die Gesamtbewertung für die Veranstaltung liegt bei 4,65/5 Sternen.

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