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Museen in Berlin am 15.11.25: Mythos Germania – Vision und Verbrechen

Die Ausstellung des Berliner Unterwelten e.V. beleuchtet die Architektur und Ideologie der NS-Zeit. Vision und Verbrechen sind untrennbar miteinander verbunden.

Foto: TwoTickets.de / Unsplash

39 Stufen führen nach unten in geheimnisvolle verborgene Räume, die erst vor einigen Jahren unter dem Gesundbrunnen wiederentdeckt wurden. Durch eine unscheinbare grüne Tür geht es in zwei vergessene Zwischenebenen unter dem Bahnhof Gesundbrunnen. Sie wurden nach ihrer Entdeckung durch den Berliner Unterwelten e.V. zugänglich gemacht und von 2011 bis 2014 für Ausstellungszwecke hergerichtet.

Die Geschichtsausstellung des Berliner Unterwelten e.V. beleuchtet Architektur und Städtebau im Berlin der NS-Zeit und analysiert die ideologischen Zielsetzungen und verbrecherischen Konsequenzen. Darüber hinaus werden Legenden und Klischees rund um die »Welthauptstadt Germania« dekonstruiert. Albert Speers Planungen für Berlin waren keine Utopie, sondern ein konkretes Bauvorhaben. Als Hitlers Chefarchitekt und »Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt« (GBI) entwarf er breite Achsen und Monumentalgebäude von enormen Dimensionen, die den Machtanspruch des NS-Systems demonstrieren sollten. Berlin hätte nicht mehr als Lebensraum der Bewohner gedient, sondern als Repräsentationsraum des Regimes. Für die Umsetzung der Pläne forderte und unterstützte Speer Vertreibungen, Deportationen und Zwangsarbeit. Beim angestrebten Neubau der Metropole waren Vision und Verbrechen untrennbar miteinander verbunden.

In ihren insgesamt sieben Themenbereichen zeigt die Ausstellung ausgewählte Bauvorhaben und beleuchtet dabei bautechnische, soziale und ideologische Hintergründe – stets im Kontext mit den für die »Neugestaltung« begangenen Verbrechen: Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit.

Medienstationen, Text- und Bildfahnen, Exponate und Architekturmodelle geben einen umfassenden Einblick in die Pläne und Vorhaben des GBI. Zur individuellen Vertiefung dienen zusätzliche Film-, Hör- und PC-Stationen sowie Ausziehladen, die weitere Detailinformationen liefern. Zu den Originalexponaten zählen der Teil eines »Speer-Kandelabers«, Artefakte vom Gelände des KZ-Außenlagers »Klinkerwerk« bei Oranienburg, ein Säulenfragment der Neuen Reichskanzlei und eine Versuchsleuchte aus einem Tunnel vor dem Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni. Darüber hinaus wird das für den Film »Der Untergang« (2004) geschaffene Großmodell von »Germania« ausgestellt. Dieses steht im eindrucksvollen Spannungsverhältnis mit einer unmittelbar angrenzenden Leuchtwand, die die verbrecherischen Konsequenzen des Großbauprojektes darstellt. Weitere Modelle veranschaulichen die überdimensionierten Größenverhältnisse der seinerzeit geplanten Bauten.

Die Ausstellung wird durch die Vereinsmitglieder ehrenamtlich betreut.

Öffnungszeiten:

Samstags: 11 – 17 Uhr (Letzter Einlass 16 Uhr)

Weitere Informationen unter: www.mythos-germania.de

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Genre:

Museen
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Tickets:

6.00 €
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Veranstalter:

Berliner Unterwelten e.V.
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Veranstaltungsort:

Berliner Unterwelten-Museum
Brunnenstraße 105, 13355, Berlin
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Termin:

Sa. 15.11.25 11:00

Bewertungen

Die Ausstellung „Mythos Germania – Vision und Verbrechen“ im kleinen Museum in Berlin hat insgesamt positive Bewertungen erhalten. Das Personal am Einlass wurde jedoch als unfreundlich beschrieben, obwohl die Ausstellung selbst sehr interessante Stadtmodelle und Zeitdokumente präsentiert. Einige Besucher mussten das Museum aufgrund der Kälte vorzeitig verlassen, empfehlen aber dennoch einen Besuch mit warmer Kleidung.

Die Ausstellung befindet sich an einem ungewöhnlichen Ort im U-Bahnhof Gesundbrunnen und bietet einen informativen Einblick in die Geschichte Berlins und die Planung während der NS-Zeit. Besucher empfehlen, sich warm anzuziehen, da es in den Katakomben sehr kalt ist.

Die Ausstellung ist insgesamt beeindruckend und gut gestaltet, besonders das Modell der geplanten Bauten wurde positiv hervorgehoben. Ein Filmraum bietet weitere Informationen und sorgt für Abwechslung. Die Ausstellung wird als sehr empfehlenswert beschrieben.

Insgesamt wird die Ausstellung als schön gestaltet und informativ für Geschichtsinteressierte gelobt. Ein Teil der Ausstellung ist begehbar, jedoch nicht rollstuhlgerecht. Ein kleiner Kinoraum sorgt für zusätzliche Unterhaltung und kann den Besuch verlängern, besonders für Kinder.

Die Ausstellung „Mythos Germania – Vision und Verbrechen“ wird von den Besuchern mit 4,65/5 Sternen bewertet.

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