Franz Kafka schrieb 1914 über einen eigentümlichen Apparat, der faszinierend und abstoßend zugleich ist. Seine Sprache erzeugt Bilder, die uns mit unseren Träumen, Ängsten und Lüsten konfrontieren.
Theater in Berlin am 04.12.24: Franz Kafka: In der Strafkolonie
Von einem Offizier, einem Reisenden, einem Verurteilten und einem Gerichtsverfahren. Von einem eigentümlichen Apparat. Er foltert, mordet und schreibt das Urteil mit feinen Nadeln in die Haut. Kunstvoll. Tödlich. Faszinierend und abstoßend zugleich. Als Kafka den Text 1914 schrieb, konnte er höchstens ahnen, dass er kurz vor einem verheerenden Krieg und am Anfang des blutigsten Jahrhunderts der Geschichte steht. Rückblickend jedoch liest er sich geradezu als Voraussage dieser, bis dahin unvorstellbaren Schrecknisse. Kafkas Sprache erzeugt Bilder, denen wir uns nicht entziehen können. Bilder, die uns mit unseren Träumen, Ängsten und Lüsten konfrontieren. Wir spüren fröstelnd, wie nah Zivilisation und Barbarei beieinander liegen. Wie klein der Schritt sein kann, um zur Bestie zu werden, vom Täter zum Opfer und Opfer zum Täter. Mit Uli Pleßmann (Schauspiel) & Max Doehlemann (Klavier)
⚓️ MS Goldberg, Mühlenstraße 73, an der East Side Gallery/Uber Arena, 10243 Berlin (S-Bhf. Warschauer Str.)
Theater
10.00-20.00 €
Das jüdische Kulturschiff MS Goldberg
Anleger East Side Gallery
Mühlenstraße 73, 10243, Berlin
Mi. 04.12.24 19:30
Bewertungen
Das Venue wird als Verein beschrieben, der auf Spenden angewiesen ist und mit viel Herzblut Stücke inszeniert. Es wird lobend erwähnt, dass es dort guten Gesang und eine Erzählerin gibt, die das Leben von Kurt Weill dem Publikum näher bringt.
Die Bewertung für dieses Venue beträgt 4,00/5 Sterne.