Der Roman “Nach Mitternacht” von Irmgard Keun spielt im Jahr 1936 und erzählt die Geschichte von Susanna, die sich inmitten der Naziherrschaft wiederfindet. Die Handlung kulminiert in einer lebensverändernden Entscheidung nach Mitternacht.
Theater in Berlin am 12.01.25: Nach Mitternacht
48 Stunden im Jahr 1936. Die 19jährige Susanna beschreibt – zunächst mit überschäumender Lebenslust und satirischem Humor – die Geschehnisse um sie herum: ihre leidenschaftliche Liebe zu Franz, mit dem sie Zukunftspläne hat; das veränderte Verhalten der Menschen, die ihr nahestehen; das Leben mit den „Rassegesetzen“; überhaupt die neue Normalität: den Alltag während der Naziherrschaft. Ein Auftritt Hitlers vor einer begeisterten Menschenmenge auf dem Frankfurter Opernplatz wird zum Ausgangspunkt einschneidender Ereignisse. Die Schlinge zieht sich zu. Denunziationen sind an der Tagesordnung. »Mütter zeigen ihre Schwiegertöchter an, Töchter ihre Schwiegerväter, Brüder ihre Schwestern, Schwestern ihre Brüder… Nachbarn ihre Nachbarn.« Innerhalb kürzester Zeit ist Susanna nicht mehr nur humorvolle Beobachterin, sondern mittendrin und gezwungen, erwachsen zu werden. Während eines ausufernden Festes, kurz vor Mitternacht, muss eine große Lebensentscheidung her. Gehandelt wird nach Mitternacht.
Irmgard Keun, in den 1930er Jahren ein Star am Literaturhimmel und später wiederentdeckt, schrieb den Roman „Nach Mitternacht“ während ihrer Zeit im Exil. Er wurde 1937 in den Niederlanden veröffentlicht. Auch mit den Romanvorgängern „Gilgi, eine von uns“ und „Das kunstseidene Mädchen“ feierte sie sensationelle Erfolge. Gottfried Greiffenhagen verdichtet mit seiner Monologfassung Keuns großen Roman zu einem verzweifelt heiteren und erbarmungslos scharfsichtigen Theaterstück.
Theater
28.50 €
Theater Am Frankfurter Tor
Theater Am Frankfurter Tor
Karl-Marx-Allee 133, 10243, Berlin
So. 12.01.25 15:00
Bewertungen
Das Theater hat eine durchschnittliche Bewertung von 4,90/5 Sternen. Die Besucher loben die Intensität und Ernsthaftigkeit der Darbietungen, die Interaktion mit dem Publikum sowie die persönliche Note des Hausherrn. Einige erwähnen jedoch, dass das Theater klein ist und es während einer Aufführung zu Rauchbelästigung kommen kann. Insgesamt wird die Vielfalt der Veranstaltungen und die Qualität der Darbietungen gelobt, sodass viele Besucher gerne wiederkommen.