„Pension Schöller“ ist eine deutsche Boulevardkomödie, die seit 1890 frisch geblieben ist. Die Frage nach dem Unterschied zwischen „verrückt“ und „normal“ bleibt unbeantwortet.
Theater in Hamburg am 23.01.26: Pension Schöller

Zum Stück:
Keine andere deutsche Boulevardkomödie ist so lange so frisch geblieben wie das 1890 entstandene, oft verfilmte und zahllose Male aufgeführte Lustspiel „Pension Schöller“. Denn seine Frage, was denn nun „verrückt“ und was „normal“ ist, harrt noch immer einer Antwort.
Philipp Lenzmeyer besitzt ein Haus auf dem Land und möchte es zur Nervenheilanstalt ausbauen. Für die sucht er Inspiration – am besten, indem er in der Großstadt einem Haufen Verrückter begegnen kann. Neffe Alfred hilft und lässt den Onkel glauben, am Abend würde in der Pension Schöller die Soiree einer Nervenklinik veranstaltet.
Tatsächlich leben dort sehr exzentrische Menschen, die allesamt den Eindruck erwecken, als seien sie nicht ganz richtig im Kopf. Onkel Philipp amüsiert sich prächtig und kehrt voller neuer Eindrücke in die Heimat zurück. Aber die Ruhe währt nicht lang. Dann fallen der cholerische Major a.D., die aufdringliche Schriftstellerin, die Löwenjägerin und der verhinderte Schauspieler mit dem Sprachfehler bei ihm zu Hause ein. Und der Onkel kommt dem Irrsinn nah.
Regie: Christian Tenbrock
Theater
10.00-18.00 €
Volksspielbühne Thalia von 1879 e.V.
Theater an der Marschnerstraße
Marschnerstraße 42, 22081, Hamburg
Fr. 23.01.26 19:30
Bewertungen
Das Theater an der Marschnerstraße hat eine Vielzahl von Veranstaltungen zu bieten, von Komödien bis Dramen. Die Schauspieler beeindrucken mit ihrem schauspielerischen Können und bringen die Stücke gekonnt auf die Bühne. Das Servicepersonal ist sehr nett und die Plätze sind gut gelegen. Die Stücke regen zum Nachdenken an und bieten eine gute Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang. Manche Stücke, wie „Eine Familie“, können jedoch etwas langatmig sein, aber insgesamt sind die Aufführungen gelungen und bereichern den Abend.
Die Inszenierungen im Theater sind sehr realitätsnah und behandeln auch schwierige Themen wie Ausländerfeindlichkeit. Die Schauspieler überzeugen mit ihrer Glaubwürdigkeit und der Einsatz von Theaterblut und Videosequenzen verstärkt die Intensität der Vorstellungen. Besonders beeindruckend war die Darstellung einer Rotte mit Umhängen und Schweinsmasken sowie die Verwendung einer erfundenen Sprache. Die Stücke regen zum Nachdenken an und bieten eine intensive Theatererfahrung.
Insgesamt wird das Theater an der Marschnerstraße von den Besuchern sehr positiv bewertet und erhält eine Gesamtbewertung von 4,53/5 Sternen. Die Vielfalt der Stücke, das talentierte Schauspielensemble und die stimmige Inszenierung machen das Theater zu einer beliebten Anlaufstelle für Theaterliebhaber.









