Die Sonne brennt, die Luft freut sich über das Ende des Menschen und die Inszenierung des Klimakollaps wird untersucht.
Theater in Frankfurt am Main am 29.11.24: SONNE / LUFT
Die Sonne hat genug von der Erde und den Menschen, die sie so lange zugrunde gerichtet haben: »Dieser lächerliche Fettklops voll Klopapier, Dreck, Schaum und Abschaum«. Die Sonne lacht, sie brennt, sie verbrennt die Felder, sie lässt den Meeresspiegel steigen, Fluten heraufkommen und sie weiß, dass das Ende des Menschen sowieso gekommen ist, auch wenn die Menschen noch versuchen, sich am Strand aufzuhalten und es sich in der Sonne, trotz aller Besorgnisse um die Zukunft, schön machen. Der Mensch hat zu lange versucht in all seiner Hybris sich die Natur zu eigen zu machen. Dass diese Zeit vorbei sein wird, darüber freut sich auch die Luft.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat mit »Sonne/Luft« einen vielstimmigen, gleichermaßen heiteren wie gnadenlosen Text über den Klimakollaps geschrieben, ohne es explizit werden zu lassen. Regisseurin Lilja Rupprecht wird in ihrer Inszenierung dieser Vielstimmigkeit auf die Spur gehen und untersuchen, wieviel echte Natur uns überhaupt noch umgibt, bzw. wie sehr wir es uns in der Kulissenhaftigkeit unseres Daseins eingerichtet haben.
Theater
8.00-32.00 €
Schauspiel Frankfurt
Schauspiel Frankfurt – Kammerspiele
Neue Mainzer Straße 17, 60311, Frankfurt am Main
Fr. 29.11.24 20:00
Bewertungen
Die Inszenierung des Schauspiels Killology im Schauspiel Frankfurt wird als hochwertig und beeindruckend beschrieben, insbesondere die Darsteller Arash Nayebbandi und Mitra Over. Das Stück behandelt das Thema toxische Männlichkeit, jedoch ohne wirklich Neues zu bieten. Es wird als sehr britisches Stück wahrgenommen, das an andere Werke erinnert. Die Sprache des Stücks verliert jedoch in der Übersetzung ins Deutsche an Wirkung, insbesondere bei Schimpfwörtern und Klassengegensätzen.
Es wird positiv hervorgehoben, dass es Freikarten gab und diese leicht zu bekommen waren. Das Personal an der Kasse und beim Einlass wird als sehr nett beschrieben, besonders der Mann an der Bar in den Kammerspielen.
Insgesamt wird die Venue mit 4,00/5 Sternen bewertet.