Die Kunsthalle Düsseldorf widmet sich im Jahr 2025 dem „Abschied von der Kunsthalle“ und schließt das Gebäude für umfangreiche Sanierungsarbeiten. Der Kinosaal wird im Rahmen der Ausstellung IM KINOSAAL zum beeindruckenden Raum für audiovisuelle Experimente lokaler Künstler.
Ausstellungen in Düsseldorf am 10.08.25: Im Kinosaal
Mit: Antonia Beeskow, Gregor Darman, Dominik Geis, Alexandra Gruebler, Lukas Heerich, KOIR, Lilli Lake, Aylin Leclaire, Stefan Schneider, Gerhard Stäbler & Kunsu Shim, Nikolai Szymanski, Julian Westermann und DECHA.
2025 steht in der Kunsthalle Düsseldorf unter dem Motto „Abschied von der Kunsthalle“, da das brutalistische Gebäude am Grabbeplatz ab 2026 für bis zu drei Jahre geschlossen und umfangreich saniert wird.
In der Ausstellung IM KINOSAAL widmet sich die Kunsthalle Düsseldorf ihrem wohl beeindruckendsten Raum: dem „Kinosaal“. Rund 12 Meter hohe Decken und eine 17 Meter breite Stirnwand verleihen diesem Raum eine imposante und erdrückende, aber zugleich erhabene Atmosphäre – ein Raum, der die Wahrnehmung herausfordert und damit den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet.
Die große Stirnwand des Kinosaals eignet sich hervorragend für Projektionen und verwandelt den Raum in ein monumentales Kino. IM KINOSAAL greift diese Idee auf und zeigt eine wandfüllende Projektion, begleitet von einer Soundinstallation. Während der dreimonatigen Laufzeit wird diese Installation lokalen und regionalen Künstler*innen für jeweils bis zu einer Woche als Bühne für audiovisuelle Experimente zur Verfügung gestellt.
IM KINOSAAL widmet sich auch inhaltlich der audiovisuellen Nachbarschaftsgeschichte der Kunsthalle Düsseldorf. Die Stadt ist weltweit für ihre prägende Musik- und Soundkultur bekannt: von Krautrock und Elektronischer Musik (u.a. Kraftwerk, Neu!, La Düsseldorf) über Punk (u.a. Die Toten Hosen, Fehlfarben) zu Klassik und Jazz (u.a. Robert und Clara Schumann, Hauschka). Die Symbiose von Musik/Sound und Bildender Kunst hat in Düsseldorf eine lange und spannungsreiche Tradition und ist eng mit der Düsseldorfer Kunstakademie verbunden, deren Lehrende und Studierende seit Jahrzehnten interdisziplinär arbeiten. Immer wieder war die Kunsthalle Düsseldorf Ort des Experiments und der Möglichkeiten, Bühne für Performances, Konzerte und die Verschmelzung von Musik/Sound und Bildender Kunst.
Eine besondere Rolle spielt auch die Künstler*innenbar Salon des Amateurs, die 2004 in der Kunsthalle Düsseldorf eröffnet wurde. Gegründet von den ehemaligen Kunstakademie-Studenten Aron Mehzion, Detlef Weinrich und Stefano Brivio ist sie seit jeher ein zentraler Ort für den Austausch von Künstler*innen sowie Raum für das künstlerisch-musikalische Experiment. Bekannt für sein exzellent kuratiertes Musikprogramm, brachte er über die Jahre viele bekannte Musiker*innen, DJs und Produzent*innen hervor. 2024 feierte der Salon sein 20-jähriges Bestehen und die Kunsthalle Düsseldorf damit eine 20-jährige inspirierende Nachbar*innenschaft, die mit Beginn der Sanierung und Auszug aus dem Gebäude in 2026 temporär enden wird.
Ergänzend zu den Projekten im Kinosaal wird daher die wichtige Rolle der Künstler*innenbar für die Düsseldorfer Musik- und Soundgeschichte mit einer Ausstellung zu 20 Jahren Musikgeschichte des Salon des Amateurs auf der Empore der Kunsthalle Düsseldorf gewürdigt.
IM KINOSAAL reflektiert somit nicht nur die Architektur des „Kinosaals“ und die Verbindung von Musik/Sound und Kunst, sondern erzählt auch eine emotionale Geschichte von Nachbar*innenschaft und kreativem Austausch der letzten zwei Jahrzehnte.
Timetable
7. – 15.6.: Alexandra Gruebler
17. – 22.6.: Stefan Schneider
24. – 29.6.: Gerhard Stäbler & Kunsu Shim
1. – 6.7.: Dominik Geis
8. – 13.7.: KOIR
15. – 20.7.: Antonia Alessia Virginia Beeskow
22. – 27.7.: Lukas Heerich
29.7. – 3.8.: Lilli Lake
5. – 10.8.: Nikolai Szymanski
12. – 17.8.: Julian Westermann
19. – 24.8.: Gregor Darman
25. – 31.8.: Aylin Leclaire
2. – 7. 9.: DECHA
Ausstellungen
7.00 €
Kunsthalle Düsseldorf
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4, 40213, Düsseldorf
So. 10.08.25 11:00
Bewertungen
Die Kunsthalle ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und bietet interessante und facettenreiche Ausstellungen auf mehreren Etagen. Besucher loben die Vielfalt der Werke und die Möglichkeit, sich über informative Texte und Heftchen besser in die Kunstwerke einzufinden. Manche wünschten sich jedoch zusätzliche Führungen.
Die Ausstellungsräume sind farblich schön gestaltet und zeigen eine breite Auswahl an Werken verschiedener Künstler. Besucher schätzen die Möglichkeit, Kunstvermittler anzusprechen und sich mit ihnen auszutauschen. Die Audiobegleitung über QR-Codes wird als empfehlenswert beschrieben.
Insgesamt wird die Kunsthalle mit 4,33 von 5 Sternen bewertet und als sehenswert empfunden, auch wenn manche Besucher sich mehr Unterstützung bei der Interpretation der Kunstwerke wünschen.