Die Kunsthalle Düsseldorf präsentiert die Ausstellung IM KINOSAAL mit beeindruckender Atmosphäre und audiovisuellen Experimenten lokaler Künstler*innen. Ein Raum voller Geschichte und kreativem Austausch.
Ausstellungen in Düsseldorf am 31.08.25: Im Kinosaal
Mit: Antonia Beeskow, Gregor Darman, Dominik Geis, Alexandra Gruebler, Lukas Heerich, KOIR, Lilli Lake, Aylin Leclaire, Stefan Schneider, Gerhard Stäbler & Kunsu Shim, Nikolai Szymanski, Julian Westermann und DECHA.
2025 steht in der Kunsthalle Düsseldorf unter dem Motto „Abschied von der Kunsthalle“, da das brutalistische Gebäude am Grabbeplatz ab 2026 für bis zu drei Jahre geschlossen und umfangreich saniert wird.
In der Ausstellung IM KINOSAAL widmet sich die Kunsthalle Düsseldorf ihrem wohl beeindruckendsten Raum: dem „Kinosaal“. Rund 12 Meter hohe Decken und eine 17 Meter breite Stirnwand verleihen diesem Raum eine imposante und erdrückende, aber zugleich erhabene Atmosphäre – ein Raum, der die Wahrnehmung herausfordert und damit den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet.
Die große Stirnwand des Kinosaals eignet sich hervorragend für Projektionen und verwandelt den Raum in ein monumentales Kino. IM KINOSAAL greift diese Idee auf und zeigt eine wandfüllende Projektion, begleitet von einer Soundinstallation. Während der dreimonatigen Laufzeit wird diese Installation lokalen und regionalen Künstler*innen für jeweils bis zu einer Woche als Bühne für audiovisuelle Experimente zur Verfügung gestellt.
IM KINOSAAL widmet sich auch inhaltlich der audiovisuellen Nachbarschaftsgeschichte der Kunsthalle Düsseldorf. Die Stadt ist weltweit für ihre prägende Musik- und Soundkultur bekannt: von Krautrock und Elektronischer Musik (u.a. Kraftwerk, Neu!, La Düsseldorf) über Punk (u.a. Die Toten Hosen, Fehlfarben) zu Klassik und Jazz (u.a. Robert und Clara Schumann, Hauschka). Die Symbiose von Musik/Sound und Bildender Kunst hat in Düsseldorf eine lange und spannungsreiche Tradition und ist eng mit der Düsseldorfer Kunstakademie verbunden, deren Lehrende und Studierende seit Jahrzehnten interdisziplinär arbeiten. Immer wieder war die Kunsthalle Düsseldorf Ort des Experiments und der Möglichkeiten, Bühne für Performances, Konzerte und die Verschmelzung von Musik/Sound und Bildender Kunst.
Eine besondere Rolle spielt auch die Künstler*innenbar Salon des Amateurs, die 2004 in der Kunsthalle Düsseldorf eröffnet wurde. Gegründet von den ehemaligen Kunstakademie-Studenten Aron Mehzion, Detlef Weinrich und Stefano Brivio ist sie seit jeher ein zentraler Ort für den Austausch von Künstler*innen sowie Raum für das künstlerisch-musikalische Experiment. Bekannt für sein exzellent kuratiertes Musikprogramm, brachte er über die Jahre viele bekannte Musiker*innen, DJs und Produzent*innen hervor. 2024 feierte der Salon sein 20-jähriges Bestehen und die Kunsthalle Düsseldorf damit eine 20-jährige inspirierende Nachbar*innenschaft, die mit Beginn der Sanierung und Auszug aus dem Gebäude in 2026 temporär enden wird.
Ergänzend zu den Projekten im Kinosaal wird daher die wichtige Rolle der Künstler*innenbar für die Düsseldorfer Musik- und Soundgeschichte mit einer Ausstellung zu 20 Jahren Musikgeschichte des Salon des Amateurs auf der Empore der Kunsthalle Düsseldorf gewürdigt.
IM KINOSAAL reflektiert somit nicht nur die Architektur des „Kinosaals“ und die Verbindung von Musik/Sound und Kunst, sondern erzählt auch eine emotionale Geschichte von Nachbar*innenschaft und kreativem Austausch der letzten zwei Jahrzehnte.
Timetable
7. – 15.6.: Alexandra Gruebler
17. – 22.6.: Stefan Schneider
24. – 29.6.: Gerhard Stäbler & Kunsu Shim
1. – 6.7.: Dominik Geis
8. – 13.7.: KOIR
15. – 20.7.: Antonia Alessia Virginia Beeskow
22. – 27.7.: Lukas Heerich
29.7. – 3.8.: Lilli Lake
5. – 10.8.: Nikolai Szymanski
12. – 17.8.: Julian Westermann
19. – 24.8.: Gregor Darman
25. – 31.8.: Aylin Leclaire
2. – 7. 9.: DECHA
Ausstellungen
7.00 €
Kunsthalle Düsseldorf
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4, 40213, Düsseldorf
So. 31.08.25 11:00
Bewertungen
Das Kunstmuseum, in dem die Veranstaltungen stattfinden, ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Es bietet interessante und facettenreiche Ausstellungen auf mehreren Etagen. Die Ausstellungen zeigen ein breites Spektrum an Kunstwerken und bieten informative Begleitmaterialien wie Ausstellungskataloge und einführende Texte.
Obwohl die Kunstwerke nicht immer selbsterklärend sind, gibt es ausführliche Begleitmaterialien und Kunstvermittler, mit denen man sich austauschen kann. Die Kunstwerke sind farblich schön und ansprechend, jedoch manchmal schwer zu interpretieren. Besonders interessant sind Werke, die sich auf bekannte Werke aus der Vergangenheit beziehen, da man die Originale googeln und vergleichen kann.
Insgesamt wird das Kunstmuseum mit einer Bewertung von 4,33/5 Sternen empfohlen. Es bietet eine interessante Zusammenstellung von KünstlerInnen und Themen, gute Audiobegleitung über QR-Codes und ist definitiv einen Besuch wert.