Die Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ von Dmitri Schostakowitsch wird von Studierenden aufgeführt, begleitet vom Hochschulsinfonieorchester. Ein satirisches Stück über Wohnungsnot in einer Plattenbauwohnsiedlung in Moskau.
Oper in Leipzig am 08.05.25: Dmitri Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki
Operettenproduktion der FR Klassischer Gesang/Musiktheater
Inszenierung: Beverly Blankenship
Musikalische Leitung: Prof. Matthias Foremny
Hochschulsinfonieorchester, Chor, Solistinnen und Solisten der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater
Im Mai steht wieder das große Opernprojekt der Fachrichtung Klassischer Gesang/Musiktheater auf dem Veranstaltungsplan. An sechs Abenden zeigen die Studierenden als Solistinnen und Solisten sowie im Ensemble, was sie in den letzten Wochen auf der Bühne des Großen Saales geprobt haben. Begleitet werden sie vom Hochschulsinfonieorchester.
Gespielt wird anlässlich des 50. Todestages von Dmitri Schostakowitsch dessen dreiaktige Operette „Moskau, Tscherjomuschki“.
Die Uraufführung fand 1959 im Operettentheater Moskau statt. Tscherjomuschki (deutsch: Traubenkirsche oder Kirschgarten) ist eine Trabantenstadt im Südwesten von Moskau, wo von 1956 bis 1959 während der etwas gemäßigteren Ära unter der Regierung Chruschtschow die erste Plattenbauwohnsiedlung geschaffen wurde, um überbevölkerte Stadtteile zu entlasten. Die Siedlung bestand aus 13 vierstöckigen und 7 achtstöckigen Gebäuden.
Die Handlung von Schostakowitschs einziger Operette spielt, wie der Titel sagt, eben dort in Tscherjomuschki. Inhaltlich geht es daher um das Thema Wohnungsnot – hier auf heitere und sarkastische Weise. Vor jenem Neubaugebiet stehen die Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen an und warten auf ihre Wohnungsschlüssel. Ein korrupter Beamter und ein Hausmeister behindern jedoch die Wohnungssuchenden …
Musikalisch bringt Schostakowitsch viele Zitate, sowohl von sich selbst (Ballette, Filmmusiken) als auch von russischen Komponisten wie Glinka, Borodin oder Tschaikowski sowie Schlager und Jazz und zeigt einmal mehr seine Begabung für Satire. Ihre deutschsprachige Erstaufführung in Leipzig erlebte die Operette übrigens 1962 am Theater „Kleines Haus Dreilinden“, dem Vorgänger der Musikalischen Komödie.
Oper
15.00 €
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Großer Saal
Grassistraße 8, 04107, Leipzig
Do. 08.05.25 19:00
Bewertungen
Die Venue, in der die Events stattfanden, erhielt eine Bewertung von 4,97/5 Sternen. Besucher lobten die Leistung des Chors der HMT-Leipzig sowie der Studenten, die das Stück „A Child of Our Time“ von Michael Tippett aufführten. Trotz einiger Herausforderungen, wie einem stark bläserlastigen Orchester, wurde der Abend als lohnend, sehenswert und nachdenklich beschrieben.
Ein weiteres Sinfoniekonzert in der Venue bot Stücke von Bohuslav Martinů, Petr Eben und Antonín Dvořák. Obwohl das Publikum zunächst auf Ravel eingestellt war, genossen sie besonders die 8. Sinfonie von Dvořák. Die Dirigentenwechsel während des Konzerts trugen ebenfalls zu einem genussvollen Erlebnis bei.
Ein anderes Sinfoniekonzert wurde von Matthias Foremny geleitet und begeisterte die Besucher. Ein Orgelkonzert von Johannes Krahl und die 8. Sinfonie von Antonín Dvořák wurden als berauschend beschrieben.
Die Aufführung von Otto Nicolais Stück in der Venue wurde als unterhaltsamer Abend gelobt. Die Akteure, darunter Reiner Süß und die Tänzer, wurden als beeindruckend beschrieben. Sowohl Chor als auch Orchester trugen zu einem passenden Erlebnis bei, das die Besucher sehr genossen haben.