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NRW: Viele Opfer durch Explosion in Wohnhaus

Eine gewaltige Explosion hat die Fußgängerzone von Eschweiler in ein Scherbenmeer verwandelt.

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Trümmer auf der Straße in Eschweiler, wo bei einer gewaltigen Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus 16 Menschen teils lebensgefährlich verletzt wurden.
Foto: Federico Gambarini/dpa

In der Fußgängerzone von Eschweiler liegen Schaufensterpuppen inmitten eines Scherbenmeers, dazwischen steht ein hochhackiger roter Damenschuh. Eine gewaltige Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus hat gestern Abend in der Stadt nordöstlich von Aachen 16 Menschen verletzt. Zwei von ihnen, darunter ein wenige Wochen alter Säugling, schweben in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher in Aachen berichtete. Vier weitere Menschen verletzten sich schwer, zehn wurden als leicht verletzt eingestuft.

Einige Verletzte hätten «massive Verbrennungen», sagte ein Feuerwehrsprecher. Polizei und Feuerwehr gingen von einer Gas-Explosion in dem mehrstöckigen Haus aus. Durch die Wucht der Detonation gingen in 50 Metern Umkreis sämtliche Fensterscheiben zu Bruch. Auch Geschäfte gegenüber des Hauses, aus der die Detonationswelle kam, lagen in Trümmern.

Rund 200 Kräfte im Einsatz

Die Explosion entfesselte zudem ein Feuer, das stundenlang ein Großaufgebot von Brandbekämpfern aus der Region beschäftigte. Unterstützung erhielten Polizei und Feuerwehr durch das Technische Hilfswerk Eschweiler. Gegen 02.00 Uhr nachts war das Feuer gelöscht. Allerdings wurden später noch Glutnester entdeckt. Rund 200 Kräfte seien im Einsatz gewesen.

Die Explosion war gestern Abend gegen 21.15 Uhr gemeldet worden. Auch angrenzende Häuser wurden durch ihre Wucht schwer beschädigt. Ob das Unglückshaus selbst oder Nachbarhäuser einsturzgefährdet sind, müsse nun geprüft werden. Bis dahin dürfen die Bewohner nicht zurück in ihre Wohnungen. Die Zahl der Evakuierten war in der Nacht noch unklar. «Es war noch kein Statiker in den Häusern», sagte ein Feuerwehrsprecher. Eschweilers Feuerwehr hatte Großalarm ausgelöst und Brandwehren aus den Nachbarstädten zur Verstärkung angefordert. «Das war ein sehr großer Einsatz», sagte ein Polizeisprecher.

Kein Hinweis auf ein Verbrechen

Die Behörden gingen von einem Unglück aus. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es bislang nicht, hieß es. Der Unglücksort war weiträumig abgesperrt. Brandsachverständige hätten das betroffene Haus noch ebenso wenig betreten wie ein Statiker, hieß es in der Nacht. Zuvor hatte die «Aachener Zeitung» über die Explosion berichtet.

Eschweiler liegt zwischen Aachen, Köln und der Nordeifel. Die Stadt hat knapp 56.000 Einwohner. Das letzter große Unglück ist dort noch nicht lange her: Im Juli 2021 hatte die Flutkatastrophe die Stadt heimgesucht. Allein am Krankenhaus von Eschweiler, das in einer dramatischen Rettungsaktion evakuiert werden musste, entstand ein Schaden von 120 Millionen Euro. Das Krankenhaus ist mit 1400 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Stadt.

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dpa