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ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen die sich vermeiden?

Heute könnte es auf manchen Autobahnen richtig voll werden, warnt der ADAC. (Archivbild)
Foto: Thomas Banneyer/dpa

Geduld ist gefragt auf dem Weg in den Urlaub: Mit Beginn der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg kann es heute besonders voll auf den Autobahnen Deutschlands werden. Größere Staus drohen nach Einschätzung des ADAC besonders am Nachmittag. Auch danach dürfte sich die Lage kaum entspannen: Der Automobilclub warnte vor einem der schlimmsten Stau-Wochenenden der Saison. «Der Sonntag dürfte genauso staureich werden wie der Samstag», sagte eine Sprecherin.

Die Autobahnen mit dem größten Staurisiko in beiden Richtungen sind dem ADAC zufolge unter anderem in den Großräumen Berlin, Hamburg und München. Mit den meisten Zwangsstopps sei an Autobahnbaustellen zu rechnen, bei denen die Fahrspuren reduziert oder besonders lang seien. Als die «schlimmsten Stau-Strecken» listete der ADAC zudem etwa die A1 zwischen Hamburg und Flensburg und die A6 zwischen Mannheim und Nürnberg auf – eng kann es dort in beiden Richtungen werden.

Laut dem ADAC basiert die düstere Prognose auch auf den Erfahrungen aus dem Vorjahr. Das letzte Juli-Wochenende war in der Reisesaison 2023 das mit Abstand staureichste.

Weshalb könnte es gerade jetzt voll auf den Straßen werden?

Mit Bayern und Baden-Württemberg haben alle Bundesländer Ferien. «Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle», analysierten die Auto-Experten. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnt der Unterricht bald schon wieder. Dem ADAC zufolge gibt es aktuell 1.230 Baustellen auf den Autobahnen, etwas weniger als vor einem Jahr.

In Nordrhein-Westfalen wird die A1 bei Leverkusen gesperrt. Die Sperrung dauert von heute Abend bis Montagmorgen (29.7.). Zwischen den Kreuzen Leverkusen und Leverkusen-West wird die wichtige Verkehrsachse in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet und je nach Fahrtrichtung und Ziel über die A59 oder A3 umgeleitet.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Um den schlimmsten Staus zu entgehen, wird Urlaubern geraten, am besten nicht am Freitag, Samstag oder Sonntag zu starten – oder wenn doch, dann erst am späten Nachmittag. Es wird auch empfohlen, mehr Zeit einzuplanen. Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, sollte man die erforderlichen Vignetten bereits im Voraus kaufen.

Wer mit der Bahn reist, sollte sich auch auf überfüllte Züge einstellen. Die meisten Bahnreisen finden zu Ferienbeginn statt, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Rückreiseverkehr erstreckt sich über mehrere Tage. Die Zugauslastung ist im Internet und in der App angegeben. Flexiblen Reisenden wird geraten, Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen. Außerdem sind wichtige Strecken aufgrund von Bauarbeiten gesperrt.

An den Flughäfen ist auch Geduld gefragt. Der Münchner Flughafen erwartet nach eigenen Angaben in den kommenden Ferienwochen mehr als sechs Millionen Fluggäste, davon allein 400.000 am ersten Wochenende. Die Empfehlung lautet: Zeitpuffer einplanen.

Was war der bislang längste Stau?

Laut ADAC gab es am 18. Januar den bisher längsten Stau des Jahres – auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach erstreckte sich der Stau über 77 Kilometer. Der Grund war Eisregen.

dpa