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Baby und Mädchen missbraucht: Zehn Jahre Haft gegen Vater

Nach einer Durchsuchung wegen Kinderpornografie weitet sich der Verdacht gegen einen Berliner aus. Seine eigene Tochter und weitere kleine Mädchen sollen Opfer des Mannes geworden sein. Er gesteht.

Wegen Kindesmissbrauchs ist ein Vater zu 10 Jahren Haft verurteilt worden (Symbolbild).
Foto: Monika Skolimowska/dpa

Ein Vater ist wegen Kindesmissbrauchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der 40-Jährige habe sein eigenes Baby und drei kleine Mädchen aus befreundeten Familien missbraucht, begründete das Berliner Landgericht sein Urteil. Die Folgen der Taten seien für Opfer und Angehörige «verheerend», hieß es. Insgesamt 42 Taten sahen die Richter als erwiesen an. Der geständige Angeklagte wurde unter anderem des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und des Missbrauchs von Schutzbefohlenen schuldig gesprochen.

Laut Anklage waren die Kinder bei den Taten zwischen einem Monat und neun Jahren alt. Zwischen 2007 und 2023 kam es zu sexuellen Übergriffen während der Betreuung. Das erste Opfer war die jüngere Schwester seiner damaligen Lebensgefährtin. In seiner damaligen Wohnung in Berlin-Hellersdorf missbrauchte er das Mädchen mehrmals. Von Januar 2011 bis Januar 2014 missbrauchte er seine eigene Tochter – bei der ersten Tat war sie laut Ermittlungen knapp einen Monat alt.

Die Situation bei Betreuungen ausgenutzt

Der Angeklagte hatte die nun verurteilten Taten gestanden. Es sei «spontan» zu den ersten Taten gekommen, erklärte er zu Prozessbeginn vor zwei Monaten. «Ich war immer allein mit den Kindern.» Er habe jeweils die Situation bei Betreuungen ausgenutzt. Nach Übergriffen sei zwar «das schlechte Gewissen gekommen», aber Hilfe habe er sich nicht geholt. Ein Gutachter diagnostizierte Pädophilie bei dem Angeklagten.

Das Verfahren gegen den 40-Jährigen, der nicht vorbestraft ist, begann mit einem Hinweis des «National Center for Missing and Exploited Children» – einer US-amerikanischen Organisation – an deutsche Ermittler wegen Verdachts auf Kinderpornografie. Nach einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten im November 2023 weitete sich der Verdacht laut Ermittlungen auf Kindesmissbrauch aus. 

Seitdem sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von elf Jahren gefordert, während die Verteidiger für etwa fünf Jahre plädierten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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dpa