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Unfall: Zug-Kollision in Niedersachsen

Nach dem Unfall fallen zahlreiche Züge aus. Der Schaden ist immens.

Zwei Güterzüge sind am Donnerstagmorgen nahe Gifhorn kollidiert.
Foto: Fernando Martinez Lopez/TNN/dpa

Zwei Güterzüge sind am frühen Donnerstagmorgen im Landkreis Gifhorn kollidiert. Dabei wurden mehrere Waggons beschädigt, explosives Propangas entwich aus zwei Kesselwaggons.

Die wichtige Bahnstrecke mit zahlreichen ICE- und IC-Verbindungen etwa zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin wurde gesperrt, Zugausfälle und Verspätungen waren die Folge.

Ein Güterzug habe bei Leiferde wegen eines entsprechenden Signals gehalten, ein folgender Güterzug fuhr aus zunächst ungeklärter Ursache auf den Zug auf, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Der Lokführer des auffahrenden Zuges wurde leicht verletzt und kam ins Krankenhaus.

Von der Streckensperrung sei auch die ICE-Verbindung zwischen Hannover und Berlin betroffen, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Züge würden umgeleitet und verspäteten sich um etwa 60 Minuten. Das gelte auch für die ICE-Züge von der Schweiz über Frankfurt und Kassel nach Berlin. Die IC-Verbindungen zwischen Amsterdam und Berlin führen nur bis Hannover und starteten auch dort in Gegenrichtung. Weitere ICE- und IC-Züge in dem Abschnitt fielen aus. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren.

Unfallursache unklar

Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei kippten zwei Kesselwagen bei der Kollision um, zwei weitere entgleisten. Insgesamt bestand der auffahrende Zug aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons. Die Ursache des Unfalls war zunächst noch unklar.

Nach Angaben der Feuerwehr müsse das Gas zunächst vollständig entweichen, erklärte der Bundespolizeisprecher. Die Aufräumarbeiten und die Ermittlungen dürften mindestens einen Tag dauern, kündigte er an. Bei dem Unfall wurden auch mehrere Hundert Meter Oberleitung heruntergerissen, der Strom wurde abgestellt. Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung wurden gegen Mittag erwartet.

Laut Feuerwehr musste auch erkundet werden, wie viel explosives Propangas austrat. Für die Bevölkerung bestehe aber keine Gefahr, weil der Unfallort mitten in einem Waldstück liege, sagte der Feuerwehrsprecher.

Auch der Regionalverkehr war betroffen von der Sperrung der Strecke zwischen Wolfsburg und Lehrte – es ging um die Enno-Linie RE30 von Hannover über Gifhorn nach Wolfsburg. Nur auf dem Abschnitt zwischen Hannover und Lehrte pendelten Züge, teilte das Unternehmen mit. Ein Schienenersatzverkehr soll schnellstmöglich eingerichtet werden.

dpa